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kontrastreiche Bodenindikatoren an einer Bushaltestelle

Barrierefreiheit

Was bedeutet "Barrierefreiheit"?

Für viele Menschen bedeutet Barrierefreiheit Rampen statt Treppen, breite Türen und absenkbare Busse. Barrierefreiheit umfasst viel mehr. Sie bedeutet, dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind.

Ebenso muss auch an die digitale Barrierefreiheit gedacht werden. Das bedeutet, Internetseiten, Apps oder digitale Dokumente müssen so gestaltet sein, dass jeder sie nutzen kann. Dazu gehört zum Beispiel das Hinterlegen von Bildbeschreibungen für blinde Menschen und die Möglichkeit, Videos in barrierefreien Formaten abzuspielen, d.h. Filme müssen mit Audiodeskription, Untertiteln und Gebärdensprache ausgestattet sein. Somit sind diese Filme für blinde und gehörlose Menschen zugänglich. Des Weiteren ist es wichtig, dass Texte kontrastreich und serifenfrei gestaltet sind.

Informationen und Artikel zum Thema Barrierefreiheit

Barrierefreiheit für seheingeschränkte und blinde Menschen

Jeder hat schon einmal irgendwo Blindenschrift gesehen: Die kleinen Punkte, die man ertasten kann. Doch Barrierefreiheit für seheingeschränkte und blinde Menschen bedeutet sehr viel mehr und ist oft gar nicht direkt als solche erkennbar oder sichtbar. Lernen Sie Beispiele gelungener Barrierefreiheit kennen.

Taster in einem Aufzug: Schwarze Zahlen auf weißem Grund, die außen schwarz umrandet sind.

Kontrastreiche Befehlsgeber (Taster) in einem Aufzug: schwarze Zahlen in erhabener Profilschrift auf weißem Hintergrund und Brailleschrift. Die Befehlsgeber sind 50mm x 50mm groß.

Foto: ©R. Schweinfurth

kontrastreiche Bodenindikatoren an einer Bushaltestelle

mit taktilem und visuellem Kontrast, Hochbord und Bodenindikatoren mit kontrastreichen Begleitstreifen (Einstiegsfeld, Auffindestreifen und Leitlinie).
Foto: ©R. Schweinfurth

Kleiner gelber Kasten mit Hand-Symbol an einer Informationsstele

Gelber kontrastreicher Tastschalter an einer anthrazitfarbenen Informations-Stele an einer Bushaltestelle. Der Tastschalter dient zum Abfragen der Busabfahrtszeiten.
Foto: ©R. Schweinfurth

Großaufnahme von einer Hand, die über den Bildschirm eines Smartphones wischt. Davor liegt eine Braille-Zeile.

Mit Hilfe einer Sprachausgabe-Software, die den Bildschirminhalt vorliest und auch auf einer Braillezeile ausgeben kann, bekommen Menschen mit Sehbeeinträchtigung Zugang zum PC, Tablet, Smartphone und digitalen Inhalten - sofern sie barrierefrei gestaltet sind. Eine Braillezeile ist ein schmales Gerät, das unterhalb der Tastatur liegt und auf dem zeilenweise Text in Blindenschrift erscheint.

Foto: ©Michel Arriens | www.michelarriens.de

Portraits Barbara Fickert

Die App GRETA macht Audiodeskriptionen (akustische Bildbeschreibungen) zugänglich, in jedem Kino, in jedem Saal, zu jeder gewünschten Vorstellung auf dem eigenen Smartphone. Damit kann Kino für Menschen mit Sehbehinderungen erlebbar werden - eigenständig und unabhängig.

Foto: ©Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Visuelle Kontraste – das A und O der barrierefreien Gestaltung öffentlicher und privater Bereiche

Die Ursache dafür, dass seheingeschränkte und blinde Menschen ihre Umgebung im öffentlichen Raum nicht oder nur schlecht wahrnehmen können, sind neben zu kleinen Schriften und fehlenden Markierungen meist mangelhafte Kontraste. Farbkontraste können die Wahrnehmung zwar unterstützen, relevanter sind jedoch Leuchtdichtekontraste. Der Leuchtdichtekontrast bezeichnet den Unterschied der Helligkeit zweier Flächen zueinander, also einfach gesagt, wie sehr sich zum Beispiel Schrift von ihrem Hintergrund abhebt bzw. in Kontrast zu diesem steht.

PRO RETINA hat als Selbsthilfevereinigung das entscheidende Forschungsprojekt zur Optimierung visueller Kontraste als Orientierungshilfe für seheingeschränkte Menschen initiiert und damit objektivierte und durch Leuchtdichtemessungen kontrollierbare Kontrastwerte geschaffen. Die Broschüre "Barrierefrei und jeder weiß, wo es lang geht!" ist eine nützliche Hilfe, die in das Thema visuelle Kontraste einführt.

Broschüre

Titelbild Broschüre - Barrierefrei

"Barrierefrei – und jeder weiß wo es langgeht!"

Einführung in die Gefahrenabsicherung, Orientierung und Komforterhöhung durch Kontraste.
11 MB

Blind verstehen | #61 Barrierefreies Bauen: Ein Gespräch mit Verantwortlichen

Wie werden Normen und Vorschriften für seheingeschränkte und blinde Menschen beim Bauen umgesetzt? Wie erfolgen die entsprechenden Planungen? Wo sind die Unterschiede bei Bestandsgebäuden und bei Neubauten? Diese und andere Fragen klären wir in einem Expertengespräch. Die hier gewonnen Erkenntnisse helfen, ein besseres Verständnis zu entwickeln. Mehr Informationen gibt es auch unter www.beratungsstelle-barrierefreiheit.de.

Sie benötigen weitere Informationen?

Sie haben weitere Fragen zum Thema Barrierefreiheit? Die richtige Ansprechperson finden Sie mit dem Beratungsfinder.

Bei Fragen zum Thema Barrierefreiheit in der PRO RETINA oder wenn Sie sich in diesem Themenbereich bei uns engagieren möchten, wenden Sie sich gerne an den Arbeitskreis Barrierefreiheit.