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AMD – Aktionswoche: Volkserkrankung Makula-Degeneration
AMD – Aktionswoche: Volkserkrankung Makula-Degeneration
Wissenswertes rund um die Netzhauterkrankung und Tipps zur Vorsorge
Die altersabhängige Makuladegeneration, AMD, ist die häufigste Ursache für die Erblindung im Sinne des Gesetzes im Alter. Obwohl es keine genauen Fallzahlen gibt, wird von über vier Millionen Betroffenen in Deutschland ausgegangen. Man unterscheidet bei der AMD zwischen mehreren Unterformen und inzwischen gibt es für eine Form auch Behandlungsmöglichkeiten. Wissenswertes rund um die Krankheit und Tipps zur Vorsorge gibt es hier:
- Formen: Am häufigsten ist die trockene Form der AMD - schätzungsweise 85 bis 90 Prozent der Patienten sind an dieser Variante erkrankt. Dabei sterben Sehzellen ab, was zu einer allmählichen Verschlechterung des Sehvermögens führt. Bei rund zehn bis 15 Prozent der Patienten entwickelt sich eine sogenannte feuchte AMD - Blutgefäße wachsen unkontrolliert in den Bereich des schärfsten Sehens auf der Netzhaut des Auges ein und zer-stören unbehandelt diesen "Fleck".
- Therapie: Während es für die trockene Form der AMD keine medizinisch geprüfte und belegte Therapien gibt, kann die feuchte AMD seit einigen Jahren durch die Injektion von Medikamenten in das betroffene Auge behandelt werden.
- Hilfe und Rat: Beratung und Informationen erhalten Betroffene und ihre Angehörigen beispielsweise beim Selbsthilfeverein PRO RETINA Deutschland e.V. Die bundesweit tätige Organisation bietet unter anderem psychologische Beratung, organisiert Patiententreffen, bei denen sich Betroffene austauschen können, klärt über die Netzhauterkrankung auf und zeigt Perspektiven auf. Hier können Sie auch Informationsmaterial bestellen und sich zu einem Berater weiterleiten lassen, der aus Ihrer Umgebung kommt.
- Vorbeugen: Es gibt zahlreiche Hinweise, dass - neben genetischer Veranlagung und Alter - auch die Lebensführung bei der AMD eine Rolle spielen kann. So können etwa das Tragen einer Sonnenbrille bei starkem Sonnenlicht, eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Sport sowie Nikotinverzicht vorbeugen.
- Mit AMD leben: Mit optischen und elektronischen Hilfsmitteln wie Lupen, Lesegeräten oder Vergrößerungsprogrammen und Sprachausgaben für Computer können sich Betroffene den Alltag erleichtern. Hilfreich sind ebenso eine gute Beleuchtung sowie ei-ne kontrastreiche Gestaltung des Wohnumfeldes.
- Vorsorge: Ab dem 50. Lebensjahr sollte man seine Augen regelmäßig beim Augenarzt untersuchen lassen, bei verzerrtem Sehen, sollte man sofort einen Augenarzt aufsuchen. Eine zusätzliche Möglichkeit bietet die Selbstkontrolle. Dabei kann man mit Hilfe von Tests kontrollieren, ob man gerade Linien geknickt oder wellenförmig sieht.
Mit dem Motto "Trotz alledem! Leben mit der AMD" veranstaltet die Selbsthilfevereinigung PRO RETINA Deutschland zum vierten Mal eine bundesweite Themenwoche zur altersabhängigen Makula-Degeneration. In Patientensymposien erfahren Betroffene und deren Angehörige, wie wichtig eine Früherkennung dieser Krankheit sein und welchen Einfluss eine gesunde Lebensweise auf das Augenlicht haben kann. Darüber hinaus werden Möglichkeiten vorgestellt, mit der Diagnose und der Erkrankung umzugehen. Die Veranstaltungsreihe findet in folgenden Städten statt:
- Rostock: 18.11.2017
- Aachen: 22.11.2017
- Chemnitz: 23.11.2017
- Duisburg: 24.11.2017
Genauere Infos zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite der PRO RETINA.
Neben den Symposien in ganz Deutschland beinhaltet die AMD-Aktionswoche dieses Jahr eine weitere Besonderheit: Das Patientenregister der PRO RETINA wird in diesem Aktionszeitraum für alle AMD-Patienten geöffnet, sodass eine dortige Registrierung ohne damit verbundene Mitgliedschaft bei der PRO RETINA ermöglicht wird.
Dieses Patientenregister erleichtert es Patienten, Zugang zu klinischen Studien zu erlangen und es hilft Forschern bei der Rekrutierung von geeigneten Patienten. Das Ziel dieses Registers ist es, Therapien zu ermöglichen und als ein Bindeglied zwischen Patienten und Forschung zu fungieren. Mehr Informationen zu dem Patientenregister können Sie hier finden.