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Armutsfalle Sehbehinderung
Mahnung von PRO RETINA zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung
Mahnung von PRO RETINA zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung
Menschen mit Sehbehinderung drohen der Ausschluss aus der Gesellschaft, Isolation und Armut. Auch Hilfsorganisationen wie PRO RETINA Deutschland e. V. geraten angesichts der ausbleibenden Förder- und Spendengelder für Menschen mit Behinderung immer mehr an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Darauf weist PRO RETINA anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3.12. hin.
Behinderung löst vielfach eine Abwärtsspirale aus: Durch den fehlenden Zugang zum ersten Arbeitsmarkt oder den Verlust des Arbeitsplatzes bleibt den Betroffenen oft in frühen Jahren nur der Bezug der Erwerbsminderungsrente. Prekäre Lebensverhältnisse sind die Folge. Hinzu kommt, dass immer weniger Hilfsmittel, auf die die Betroffenen dringend angewiesen sind, von den Krankenkassen bezahlt werden. Das schränkt die Möglichkeiten zur Teilhabe an der Gesellschaft weiter ein. Die Folgen sind Isolation und Vereinsamung.
„Menschen mit Sehbehinderung müssen die Möglichkeit haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, fordert Dario Madani, Vorstandsvorsitzender von PRO RETINA. „Sie brauchen Zugang zum ersten Arbeitsmarkt und vor allem digitale Hilfsmittel, die ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.“
Darüber hinaus appelliert er: „Corona, Krieg, Energie-Krise und Inflation – auch wir als Selbsthilfeorganisation bekommen immer weniger Spenden- und Fördergelder. Das schränkt unsere Möglichkeiten, den Betroffenen zu helfen ein. Dabei brauchen gerade Menschen mit Sehbehinderung in diesen schweren Zeiten unsere Unterstützung, um nicht noch mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden.“