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Auszeichnungen für zukunftsweisende wissenschaftliche Innovationen PRO RETINA Forschungspreise für herausragende Arbeiten zu Netzhautdegenerationen auf der DOG

Bonn, 24.9.2021. Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler aus Basel sowie eine Medizinerin aus Bonn werden am heutigen Freitag mit Forschungspreisen ausgezeichnet, die PRO RETINA Deutschland e. V. gemeinsam mit RETINA Suisse und der PRO RETINA Stiftung zur Verhütung von Blindheit jährlich verleiht. Prämiert werden herausragende Beiträge in der klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Forschung. Die Preisverleihung findet virtuell im Rahmen des 119. Kongresses der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) statt.

Preisträgerinnen und Preisträger der Grundlagenforschung

Cameron Cowan und Magdalena Renner erhalten die Auszeichnung für ihre bedeutenden Leistungen im Bereich der Grundlagenforschung. Den beiden Forschenden ist es gelungen, aus Stammzellen künstliche organähnliche Mikrostrukturen zu entwickeln, anhand derer Mechanismen retinaler Erkrankungen detailliert untersucht werden können. Diese sogenannten Organoide tragen maßgeblich dazu bei, Prüfungen zur Sicherheit und Wirksamkeit neuer Therapieansätze in der personalisierten Medizin zu beschleunigen. Die Methode wurde im Labor von Prof. Botond Roska am Institute of Molecular and Clinical Ophthalmology in Basel entwickelt und in der Fachzeitschrift „Cell“ veröffentlicht. In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Eberhard Zrenner, Vorsitzender des Wissenschaftlich Medizinischen Beirates (WMB) der PRO RETINA, die wegweisende Bedeutung dieser Arbeiten.

Preisträgerin der klinischen Forschung

Der klinische Forschungspreis geht an Marlene Sassmannshausen von der Universitäts-Augenklinik Bonn. Ausgezeichnet wird sie für zwei Publikationen, die sie gemeinsam mit Co-Autorinnen und Co-Autoren verfasst hat. Die Ergebnisse der Arbeiten leisten einen zentralen Beitrag zum Verständnis pathogenetischer Zusammenhänge zwischen strukturellen und funktionellen Veränderungen der Netzhaut. Damit schaffen sie eine wichtige Grundlage für die Entwicklung neuer funktioneller Endpunkte in zukünftigen Therapiestudien zur Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD). Prof. Zrenner hob in seiner Laudatio hervor, dass Sassmannshausen zum besonders hoffnungsvollen wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der klinisch-experimentellen Forschung zu degenerativen Netzhauterkrankungen zählt.

Anerkennung wissenschaftlicher Exzellenz

Die Forschungspreise würdigen die wissenschaftlichen Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger und sollen zugleich andere Forschende motivieren, zur Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Verfahren beizutragen.

Die Auswahl traf der zwölfköpfige Wissenschaftlich Medizinische Beirat der PRO RETINA, dem folgende Mitglieder angehören: Prof. Dr. Andreas Gal, Prof. Dr. Christian Grimm, Prof. Dr. Frank Holz, Prof. Dr. Ulrich Kellner, Prof. Dr. Thomas Langmann, Prof. Dr. Birgit Lorenz, Prof. Dr. Klaus Rüther, Prof. Dr. Hendrik Scholl, Prof. Dr. Olaf Strauss, Prof. Dr. Marius Ueffing und Prof. Dr. Bernhard Weber. Vorsitzender des Gremiums ist Prof. Dr. Eberhart Zrenner.