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Behindert? Seh ich nicht! PRO RETINA macht zum Internationalen Tag der Netzhaut auf unsichtbare Behinderung aufmerksam
Bonn, 23.9.2021. Zum diesjährigen Internationalen Tag der Netzhaut am 25.9. macht die Selbsthilfeorganisation PRO RETINA Deutschland e. V. auf eine Besonderheit von Sehbeeinträchtigungen und Blindheit aufmerksam: Diese Behinderungen sind unsichtbar. Daher müssen Betroffene nicht nur mit der eingeschränkten Sehfähigkeit zurechtkommen. Zusätzlich reagieren andere Menschen oftmals irritiert und mit Unverständnis. PRO RETINA möchte daher aufklären über Sehbehinderungen und einen Beitrag zu einem verständnisvollen Miteinander leisten.
„Wer nach dem Gesetz blind ist, kann möglicherweise mit einer entsprechenden Sehhilfe Zeitung lesen. Denn als blind gilt auch, wer noch zwei Prozent Sehstärke hat“, erklärt Dario Madani, Vorsitzender von PRO RETINA Deutschland e. V. Außerdem, so erklärt er, gibt es sehr unterschiedliche Formen von Sehbeeinträchtigungen: Manche Erkrankungen der Netzhaut betreffen die Makula. Das ist die Stelle des schärfsten Sehens. Die Folge: Die Betroffenen können sich zwar noch im Raum orientieren, können aber keine Buchstaben oder Gesichter mehr erkennen. Das kann für Irritationen sorgen, weil sie grußlos an Nachbarn oder Bekannten vorbeigehen. Andere Netzhauterkrankungen beeinträchtigen die Wahrnehmung des Raumes, manche beides, also das scharfe und das räumliche Sehen.
„Sehbehinderungen irritieren und isolieren“, so Madani. „Wenn Webseiten oder Dokumente nicht barrierefrei sind, haben die Betroffenen keinen Zugang zu den Informationen und sind von der Teilhabe an der Gesellschaft ausgeschlossen.“ Daher berät die Selbsthilfeorganisation nicht nur Betroffene, sondern setzt sich auch in der Öffentlichkeit für mehr Verständnis für die Besonderheiten von Sehbeeinträchtigungen und für mehr Teilhabe ein.
Zum Internationalen Tag der Netzhaut informiert PRO RETINA in einer bundesweiten Anzeigenkampagne darüber, was es bedeutet, mit Sehbehinderung zu leben. Dass PRO RETINA dieses Thema in die breite Öffentlichkeit bringen kann, verdankt sie Partnern aus der Industrie. Daher bedankt sich die Selbsthilfeorganisation für die wertvolle Unterstützung bei Alimera Sciences, Bayer, Janssen, Novartis, Okuvision und Roche.