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Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) 2023: Frau Vyara Todorova, Ph.D. erhält den grundlagenwissenschaftlichen Forschungspreis 2023
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Liebe Leserinnen und Leser,
im
Rahmen der DOG 2023 wurde Frau Vyara Todorova, Ph.D., am 30. September der grundlagenwissenschaftliche Forschungspreis 2023 der PRO RETINA Deutschland und
der RETINA Suisse verliehen.
Gerne
informieren wir Sie nachstehend über die Laudatio, die von Prof. Dr. Christian
Grimm, Forschungsleiter an der Augenklinik des Universitätsspitals
Zürich und Mitglied des Wissenschaftlich-Medizinischen Beirates der PRO
RETINA verfasst wurde:
Laudatio
Der Wissenschaftlich Medizinische Beirat der PRO RETINA Deutschland e. V. bestehend aus den Professoren Christian Grimm, Frank Holz, Ulrich Kellner, Thomas Langmann, Klaus Rüther, Hendrik Scholl, Olaf Strauss, Marius Ueffing, Bernhard Weber, sowie Dr. Claus Gehrig und Franz Badura hat
Frau Vyara Todorova, Ph.D. den grundlagenwissenschaftlichen Forschungspreis 2023 der Pro Retina Deutschland e.V. und der Retina Suisse
für ihre hervorragenden Arbeiten im Bereich der zellulären Antworten auf hypoxische Bedingungen im Auge und die entsprechenden Konsequenzen für die Netzhaut und insbesondere den Sehzellen zuerkannt.
Prämierte Arbeit:
Todorova, V., Stauffacher, M.F., Ravotto, L., et al. Deficits in mitochondrial TCA cycle and OXPHOS precede rod photoreceptor degeneration during chronic HIF activation. Mol. Neurodegen. (2023) 15:15. Doi: 10.1186/s13024-023-00602-x. Journal Impact Factor: 18,9.
Frau Dr. Todorova hat 2021 im Labor für Zellbiologie der Netzhaut an der Augenklinik des Universitätsspitals Zürich zum Thema der metabolischen Konsequenzen einer chronischen Aktivierung der Hypoxie-induzierten Transkriptionsfaktoren HIF1 und HIF2 promoviert. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten hat sie im gleichen Labor als Postdoc bis 2022 weitergeführt und zum Abschluss gebracht. Der Preis wird Dr. Todorova für ihre Hauptarbeit verliehen, in der sie gezeigt hat, dass eine chronische Antwort auf Hypoxie zu starken Defiziten im Krebszyklus und in der oxidativen Phosphorylierung in den Mitochondrien der Sehzellen führt. Mit mehreren genetisch veränderten Mausmodellen zeigte sie, dass ein funktionierender Krebszyklus für das Überleben der Stäbchen wichtiger ist als eine effiziente oxidative Phosphorylierung. Anhand von eingebrachten molekularen Nanosensoren die mittels der 2-Photonen Mikroskopie visualisiert wurden demonstrierte Frau Todorova zudem einen aussergwöhnlich schnellen Abbau von Glukose in den Stäbchen. Dieser Abbau ist um ein Vielfaches schneller als in den Neuronen der inneren Netzhaut. Weitere Arbeiten zur Hypoxie in der Netzhaut und anderen für Netzhautdegenerationen relevanten Aspekten haben zu 8 weiteren Publikationen mit Frau Todorova als Haupt- oder Koautorin geführt.
Die PRO RETINA Deutschland und deren Wissenschaftlich Medizinischer Beirat, die Retina Suisse sowie Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft wünschen Frau Dr. Todorova weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit und gratulieren ihr herzlich zu dem Preis, der mit einer Barsumme von 5.000 Euro dotiert ist.
(Laudatio verfasst von Prof. Dr. Christian Grimm,
Forschungsleiter an der Augenklinik des Universitätsspitals Zürich.
Mitglied des Wissenschaftlich-Medizinischen Beirates der PRO RETINA
Deutschland e. V.)
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Newsletter-Redaktion
eingestellt von Rainer Bartels
PRO RETINA Deutschland e. V.
Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen
Kaiserstraße 1c
53113 Bonn
Telefon: +49 (228) 227 217 0
E-Mail: info@pro-retina.de
Internet: www.pro-retina.de