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Forschung zu Netzhautersatz: Anschubfinanzierung für Leipziger Forschungsgruppe

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Um Erkrankungen der Netzhaut besser behandeln zu können, forscht Priv.-Doz. Dr. Zohreh Hosseinzadeh an der Erzeugung einer funktionsfähigen menschlichen Netzhaut. Für ihre Forschung erhielt die Gruppenleiterin am Paul-Flechsig-Institut, Zentrum für Neuropathologie und Hirnforschung der Medizinischen Fakultät Leipzig, einen der mit jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro dotierten sogenannten "Starting Grants" des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieser Forschungspreis gehört zu den renommiertesten europäischen Wissenschaftsförderungen.

Das oberste Ziel der Leipziger Forschungsgruppe ist die Bekämpfung von Sehbehinderung und Erblindung. Dr. Hosseinzadeh erklärt: „Wir wollen aus menschlichen Stammzellen eine Netzhaut erzeugen, die bei Erkrankten als Ersatz für die beschädigte Netzhaut verwendet werden kann. Oder die körpereigenen Zellen nutzen, um sie für den verletzten Teil einzusetzen. Darüber hinaus wollen wir an der Medizinischen Fakultät dazu beitragen, aus Stammzellen der Patientinnen und Patienten gefertigte Medikamente, für die erkrankte Netzhaut, im Labor zu testen. Dadurch kann künftig das wirksamste Medikament mit der besten Dosis für die Netzhaut verwendet und die Behandlung konkret auf das Individuum abgestimmt werden.“

Der ERC Starting Grant soll den Leipziger Wissenschaftler in den nächsten Jahren helfen, die Zukunft der aus Stammzellentechnologie gewonnenen Netzhaut in eine neue Richtung zu lenken. Dazu werden Vorgänge, die der funktionellen Reifung der Netzhaut während der Entwicklung zugrunde liegen, raumzeitlich genau aufgezeichnet. Ein Modell kombiniert die erhaltenen Informationen und dekodiert sie in retinale Organoide, Nachbildungen der Netzhaut, um die notwendigen elektrophysiologischen Ereignisse zur Erzeugung funktioneller retinaler Organoide bereitzustellen.

 

Quelle: Universität Leipzig

 

Mit freundlichen Grüßen

Karin Langhammer

Redaktion PRO RETINA News