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Forschungsförderung molekularer Erblindungsursachen

Forschungsförderung molekularer Erblindungsursachen

Die Forschungsförderung molekularer Erblindungsursachen ist auch für die von Netzhautegenerationen betroffenen Menschen eine enorm wichtige Thematik.

Wie Ihnen ja sicher allen bekannt, erachten ja gerade auch die PRO RETINA Deutschland [eV] und ihre Stiftung zur Verhütung von Blindheit die Forschung als eines der wichtigsten Ziele. Deshalb dürfte die nachstehende Information sicher auch Ihr Interesse finden:

Forschergruppe "Regulation und Pathologie von homöostatischen Prozessen der visuellen Funktion"

Seit 2008 untersuchen Forscherinnen und Forscher der Universität Regensburg die molekularen Ursachen, die zum Verlust der Sehfunktion führen. Die Forschergruppe FOR 1075 "Regulation und Pathologie von homöostatischen Prozessen der visuellen Funktion" um [Prof] Ernst Tamm vom Institut für Anatomie hat dabei nach Angaben der Universität in den letzten Jahren große Erfolge verbuchen können. Die Fortschritte der Regensburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seien nun abermals von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewürdigt worden, die den Forschungsverbund für weitere drei Jahre mit 2,9 Millionen Euro fördert.

Art, Häufigkeit und Entwicklung von Augenerkrankungen

In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 17.000 Patienten vollständig, während weitere 50.000 Patienten eine beträchtliche Verminderung der Sehkraft erleiden. Die häufigsten Krankheitsbilder sind die altersabhängige Makuladegeneration, das Glaukom, die diabetische Retinopathie sowie die Gruppe der vererbten Netzhautdegenerationen.

Da die drei erstgenannten Erkrankungen mit zunehmendem Alter gehäuft auftreten, ist aufgrund der steigenden Lebenserwartung davon auszugehen, dass die Zahl der Sehbehinderten in Deutschland noch dramatisch zunehmen wird.

Hauptaugenmerk und Ziel der interdisziplinären Forschergruppe

Eine umfassende Erforschung der molekularen Ursachen, die zum Verlust der Sehfunktion führen, ist deshalb dringend erforderlich, um mittel- bis langfristig geeignete Therapieansätze zu erarbeiten.

Dieses Ziel haben sich die Mitglieder der Forschergruppe FOR 1075 gestellt. Ansatzpunkt ist dabei die Beobachtung, dass es bei den am häufigsten zur Erblindung führenden Krankheiten zum Untergang von Nervenzellen in der Netzhaut des Auges kommt. Dieser Zelltod wird vor allen Dingen ausgelöst durch das zunehmende Versagen von Hilfssystemen wie der Durchblutung, dem Augeninnendruck oder dem Immunsystem. Diese Systeme sind notwendig, um den komplexen Stoffwechsel von Nervenzellen der Netzhaut am Laufen zu halten und so das Absterben von Zellen zu verhindern.

Die Forschergruppe untersucht diese Systeme laut Mitteilung der Universität in einem fachübergreifenden Ansatz, um neue Therapiekonzepte für Netzhauterkrankungen zu erarbeiten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin, der Fakultät für Medizin und der Fakultät für Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft arbeiten in dem interdisziplinären Verbund zusammen.

Quellen:

  • Universität Regensburg
  • Ophthalmologische Nachrichten Online