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Forschungspreise der PRO RETINA

<strong>Verleihung der Forschungspreise 2018</strong>, v.l.n.r. Daniela Brohlburg (PRO RETINA Deutschland e.V.), Stephan Hüsler (Geschäftsführer Retina Suisse), Franz Badura (Vorsitzender PRO RETINA Deutschland e.V.), Lennart Domdei (Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis), Niklas Domdei (Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis), Dr. med. Maximilian Pfau (Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis), Markus Georg (Geschäftsführer PRO RETINA Deutschland e.V.), Prof. Dr. Frank G. Holz (Direktor Universitäts-Augenklinik Bonn)
<strong>Verleihung der Forschungspreise 2018</strong>, v.l.n.r. Daniela Brohlburg (PRO RETINA Deutschland e.V.), Stephan Hüsler (Geschäftsführer Retina Suisse), Franz Badura (Vorsitzender PRO RETINA Deutschland e.V.), Lennart Domdei (Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis), Niklas Domdei (Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis), Dr. med. Maximilian Pfau (Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis), Markus Georg (Geschäftsführer PRO RETINA Deutschland e.V.), Prof. Dr. Frank G. Holz (Direktor Universitäts-Augenklinik Bonn)


Forschungspreise der PRO RETINA: Förderung herausragender Nachwuchswissenschaftler aus Bonn auf dem Gebiet der Netzhautdegenerationen

 

 

Die alljährlich von der PRO RETINA vergebenen Forschungspreise wurden am Internationalen Tag der Netzhaut (World Retina Day) am 29.09.18 im Rahmen des 116. Kongresses der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) an herausragende Nachwuchswissenschaftler aus Bonn verliehen.

Der Grundlagenwissenschaftliche Forschungspreis, den die PRO RETINA Stiftung zur Verhütung von Blindheit Deutschland e.V. zusammen mit der Retina Suisse vergibt, ging 2018 an Niklas und Lennart Domdei für die gemeinsame Publikation „Ultra-high contrast retinal display system for single photoreceptor psychophysics“ (veröffentlicht in Biomedical Optics Express 9:157-172, doi10.1364/BOE.9.000157). Die beiden Erstautoren konnten mit ihrem Projekt einen technischen Meilenstein in der Entwicklung zellgenauer Funktionstestung der Netzhaut erzielen. Sie haben eine Methode erarbeitet, mit der es gelingt, auf Einzelzellebene sowohl mikroskopisch strukturelle Veränderungen direkt in lebenden Zellen (in vivo) bildlich darzustellen als auch funktionelle psychophysikalische Tests an diesen einzelnen Zellen quasi simultan durchzuführen. Das von den beiden Brüdern entwickelte Verfahren erlaubt erstmals, auch einzelne Stäbchen-Photorezeptoren des Menschen zu testen. In einem interdisziplinären Ansatz, der Netzhautphysiologie, adaptive Optiken und photonische Physik auf internationalem Höchstniveau vereint, haben die Autoren eine neue Methode für die grundlagenwissenschaftliche und klinische Untersuchung von Netzhautfunktion und -dysfunktion entwickelt.

Der Wissenschaftlich Medizinische Beirat der PRO RETINA hat in besonderer Weise gewürdigt, dass die beiden Autoren in einer sehr frühen Phase ihrer akademischen Entwicklung international herausragende Innovationen im Bereich der Bildgebung und der Einzelzell-Psychophysik geleistet haben, die international an vorderster Front der Entwicklung stehen. Die jungen Wissenschaftler zählen damit zum hoffnungsvollsten wissenschaftlichen Nachwuchs für die innovative in vivo Bildgebung in der Ophthalmologie in Deutschland.

Niklas Domdei fertigt derzeit seine Promotionsarbeit im Labor von Dr. Wolf Harmening an der Universitätsaugenklinik in Bonn an, hat vorher am Institut für Biologie II in Aachen einen Master in Biologie abgelegt. Sein Bruder Lennart Domdei, legt derzeit den Master of Science in Medical Physics an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf ab und hat sich speziell mit der adaptiven Optik beschäftigt.

Der Klinische Forschungspreis der PRO RETINA Stiftung zur Verhütung von Blindheit ging dieses Jahr an Dr. med. Maximilian Pfau für eine Serie von fünf Originalarbeiten zu funktionellen und strukturellen Biomarkern als Studienendpunkte bei degenerativen Netzhauterkrankungen. Die Arbeiten von Dr. Pfau leisten einen entscheidenden Beitrag

  • für die Fallzahlberechnung und Definition von Testprotokollen in multizentrischen Studien zu Netzhauterkrankungen;
  • bei der Vermessung von verschiedenen Formen der geografischen Atrophie (GA) mittels Grünlicht-Autofluoreszenz (GAF); hierdurch konnten bei Patienten die Progressionsrisikofaktoren beschrieben werden und damit erstmals die prognostische Relevanz dieser vorteilhaften Technik gezeigt werden;
  • zum Verständnis der Rolle des Luteins bei der Beurteilung der GAF-Messergebnisse bei altersbedingter Makuladegeneration. Diese Arbeiten ermöglichen eine beträchtliche Fallzahlreduktion für zukünftige prospektive Studien zur geografischen Atrophie.

Dr. Pfau hat in Heidelberg studiert und 2015 promoviert. Seit Juli 2017 ist er mit Hilfe des Förderprogramms „Nachwuchsgruppe“ der Universität Bonn, betreut von Fr. Prof. Dr. M. Fleckenstein, an der Bonner Universitäts-Augenklinik tätig. Er zählt zum hoffnungsvollsten wissenschaftlichen Nachwuchs als „Klinischer Wissenschaftler“ in der Ophthalmologie in Deutschland.

 

Kontakt:

Telefon (0228) 227 217-0
E-Mail: E-Mail-Kontakt der Presse

 

Über PRO RETINA Deutschland e. V.:

PRO RETINA Deutschland e. V., eine Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen, wurde vor 40 Jahren von Betroffenen und deren Angehörigen als gemeinnütziger Verein gegründet, um sich selbst zu helfen. PRO RETINA  ist eine bundesweit tätige Organisation mit mehr als 50 Regionalgruppen und circa 6.000 Mitgliedern. Wir bieten Informationen und Beratung und verstehen uns als Interessenvertretung der Patient/innen in der Öffentlichkeit und der Gesundheitspolitik. Die PRO RETINA möchte allen Menschen, die von einer Sehverschlechterung  oder Erblindung aufgrund einer Netzhautschädigung bedroht sind, helfen, durch Prävention, Therapie und  gemeinsame Bewältigung ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Um einen Beitrag zur Entwicklung wirksamer Therapien zu leisten, engagiert sich PRO RETINA Deutschland e. V. über die PRO RETINA-Stiftung zur Verhütung von Blindheit auch in der Forschungsförderung. Die alljährlich verliehenen Forschungspreise, der Retinitis pigmetosa (RP)-Forschungspreis und der Makula-Forschungspreis, wurden 2018 umbenannt in einen "Grundlagenwissenschaftlichen Forschungspreis" und einen "Klinischen Forschungspreis". Mit den Forschungspreisen werden jedes Jahr herausragende Nachwuchsforscher ausgezeichnet.

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Verleihung der Forschungspreise 2018

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Verleihung der Forschungspreise 2018
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