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HOPE-Forschungs­projekt in Tübingen

HOPE-Foschungsprojekt für erbliche Netzhauterkrankungen

HOPE - Hoffnung lautet der Titel eines Forschungsvorhabens, welches in diesen Tagen an der Universitäts-Augenklinik in Tübingen startet. Ziel des Vorhabens, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, ist die weitere Erforschung der Klinik, Genetik und Pathophysiologie erblicher Netzhauterkrankungen als Basis für die Entwicklung von neuartigen Therapiestrategien.

Prof. Dr. Bernd Wissinger, Leiter des molekulargenetischen Labors am Forschungsinstitut für Augenheilkunde und federführender Koordinator des Forschungsprojektes zeigt sich enthusiastisch: "Diese Art der fächerübergreifenden Verbundforschung mit unseren Partnern aus Forschung und Industrie in Regensburg, Mainz, München und Alzenau ist genau der richtige Ansatz, um in den nächsten Jahren Fortschritte bei der Übertragung von Forschungsergebnissen aus dem Labor in den klinischen Alltag zu erzielen."

Das BMBF fördert dieses Vorhaben als eines von 16 ausgewählten einer "Forschungsoffensive" zu seltenen Erkrankungen. Dabei gehen allein nach Tübingen knapp 800 000 Euro in den nächsten drei Jahren.

HOPE steht für "Erbliche Netzhauterkrankungen - Vom Patient zur Therapie" und bezieht sich auf ein Krankheitsbild, welches in Deutschland ca. 30.000 Menschen betrifft und sehr häufig zu schwerer Sehbehinderung bis hin zur Erblindung führt. Von besonderer Bedeutung ist die enge Einbindung der Patientenorganisation "PRO RETINA Deutschland e. V." in dieses Forschungskonzept, erläutert Dr. Thomas Wheeler-Schilling, der Leiter der Stabsstelle Wissenschaftsmanagement an der Universitäts-Augenklinik. PRO RETINA wurde 1977 von Betroffenen und deren Angehörigen zum Zweck der Förderung der gegenseitigen Patientenhilfe und der wissenschaftlichen Forschung gegründet und gliedert sich in über 60 Regionalgruppen, die über das ganze Bundesgebiet verteilt sind. "Durch diese enge Anbindung der betroffenen Patienten mit den beteiligten Forschungsinstituten ergibt sich die Chance die Bedürfnisse und Anforderungen von Forschern und Patienten eng abzustimmen", resümiert Prof. Wissinger. Damit besteht zumindest die Hoffnung in nicht allzu ferner Zeit den betroffenen Patienten eine Behandlungsperspektive zu bieten.

"Hoffnung", ist schon der korrekte Titel für dieses Forschungsvorhaben.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft idw http://idw-online.de/pages/de/news327778