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MD: LIFE-Zwischenergebnis zeigt frühe Netzhautveränderungen

MD: LIFE-Zwischenergebnis zeigt frühe Netzhautveränderungen

Auf der Basis von inzwischen gut 4.200 erwachsenen und knapp 2.700 nicht erwachsenen Studienteilnehmern veröffentlicht das Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig aktualisierte Zwischenergebnisse.

Ergebnisse der Erwachsenen-Gruppe (LIFE ADULT)

Seit Erhebungsbeginn konnten zwischen November 2011 und September 2013 rund 4.240 erwachsene Studienteilnehmer untersucht werden. Die jetzt veröffentlichten Zwischenergebnisse beruhen auf den Auswertungen ihrer Daten.

Danach zeichnet sich ab, dass einige sogenannte Alterserkrankungen schon in weit jüngeren Lebensjahren beginnen, als bisher gedacht. Bei Personen unter 50 Jahren wurden nachweisbare Veränderungen an den Gefäßen (Plaques) gefunden, die als Vorboten einer späteren koronaren Herzkrankheit eingestuft werden.

Frühe Netzhautveränderungen festgestellt

Aufgrund eines neuen Messverfahrens konnten bei den unter 50-Jährigen außerdem Netzhautveränderungen (Makuladegeneration) aufgedeckt werden, die bislang ebenfalls als eine Alterserkrankung galt. Die Wissenschaftler vermuten, dass diese frühen Veränderungen späteren Sehverlusten um viele Jahre voraus laufen.

Hintergrundinformation zur LIFE-Gesundheitsstudie

LIFE ist ein Großforschungsprojekt der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und steht für "Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen". Das Wissenschaftsnetzwerk ist den Ursachen wichtiger Volkskrankheiten auf der Spur. Im Zentrum der Forschung stehen Gefäßerkrankungen und Herzinfarkt, Diabetes mellitus und Adipositas, Depression, Demenz, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Kopf- und Halstumore sowie Allergien und Stoffwechselstörungen. Bis 2014 sollen rund 26.500 Leipziger Kinder und Erwachsene in die Studie aufgenommen und dafür klinisch wie bioanalytisch untersucht sowie zu ihren persönlichen Lebensbedingungen befragt werden.

LIFE will in großem Umfang das Zusammenspiel von genetischen Anlagen, Stoffwechsel, Umweltbedingungen und individuellem Lebensstil an einem Standort ergründen.

Die so identifizierten neuen Faktoren dienen als Basis für innovative Diagnostik und gezielte Therapie- und Präventionsansätze.

Quelle: Universität Leipzig