Sehprobleme im höheren Lebensalter nehmen zu – häufig liegt die Ursache in Veränderungen der Netzhaut. Beim Patientensymposium „Netzhautdegenerationen – Einblicke und Ausblicke“ am 14. März von 10:00 bis 12:00 Uhr in Düsseldorf informieren ausgewiesene Fachleute über neue Forschungsergebnisse und Therapieansätze.

Die PRO RETINA Deutschland e. V., bundesweite Selbsthilfevereinigung für Menschen mit Netzhautdegenerationen, richtet die Veranstaltung an Betroffene, Angehörige sowie alle Interessierten. Ziel ist es, über den aktuellen Stand der Wissenschaft sowie über zukünftige Perspektiven aufzuklären und Antworten auf zentrale Fragen zu geben: Wo stehen wir heute? Was bringt die Zukunft?

Programm und Inhalte

Zum Auftakt spricht der Vorstandsvorsitzende der PRO RETINA Deutschland e. V. über die Herausforderungen für eine Patientenorganisation im Zeitalter klinischer Studien.

Anschließend informiert Prof. Dr. Hanno J. Bolz (Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Köln) über
„Vorgehen bei genetischer Diagnostik retinaler Dystrophien: technische und regulatorische Aspekte“.

Retinale Dystrophien – fehlerhaft angelegte Strukturen der Netzhaut – führen im Verlauf zu Funktionsstörungen oder sogar zum Absterben der betroffenen Zellen. Ursache sind genetische Mutationen, die sowohl peripher beginnende Erkrankungen wie die Retinitis Pigmentosa als auch zentral beginnende Formen wie Makuladystrophien auslösen können.

Es folgt ein Vortrag von PD Dr. med. Klaus D. Lemmen (Augenarztpraxis Lemmen-Vahdat, Düsseldorf) zum Thema: „Aktuelles zu Ursachen, Prävention und Therapiemöglichkeiten der Altersabhängigen Makula-Degeneration“.

Die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für Sehverschlechterung und Erblindung in Industrienationen. In Deutschland sind etwa 4 Millionen Menschen betroffen. Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle, da nur so das Fortschreiten der Erkrankung begrenzt werden kann. Typische Beschwerden sind der Verlust des scharfen Sehens, Probleme beim Lesen sowie Schwierigkeiten beim Erkennen von Gesichtern und Farben. Unbehandelt entsteht im zentralen Gesichtsfeld ein blinder Fleck, der sich im Verlauf ausweitet.

Zum Abschluss spricht Univ.-Prof. Dr. Thomas Langmann (Lehrstuhl für Experimentelle Immunologie des Auges, Zentrum für Augenheilkunde, Uniklinik Köln) über „Neues von alten Bekannten: Immunmodulatoren bei Netzhautdegeneration“.

Seit Jahren wird vermutet, dass das Immunsystem – insbesondere die Mikrogliazellen – eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung und beim Verlauf der AMD spielt. Der Vortrag stellt aktuelle Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zur Immunmodulation vor.

Informationen kompakt:

Patientensymposium „Netzhautdegenerationen – Einblicke und Ausblicke“

Zeit: Dienstag, 14. März 2017, von 10:00 bis 12:00 Uhr

Ort: Congress Center Düsseldorf, Eingang Süd, Raum 3

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Sollten Sie Fragen haben, steht Ihnen das Vorstandsmitglied Ute Palm gerne zur Verfügung (Ute Palm: 0177 2553066).

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