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Ein Erfahrungsbericht zum 14. RP-Patientenseminar in Brilon

von Christiane Bernshausen

Einen sehr gut gelungenen Mix zu unterschiedlichen Themen bot das 14. RP-Patientenseminar, das im April 2017 in Brilon (Sauerland) stattfand. Hierzu konnte die Seminarleiterin Jutta Joost 50 Teilnehmer willkommen heißen.

Das bunte Themenspektrum drehte sich um verschiedene steuerliche Fragen, um die Möglichkeiten des rbm und das Bundesteilhabegesetz, um die Hilfsmittelversorgung bei der RP, um medizinische Fragestellungen sowie alles rund um die PRO RETINA.

„Es ist einfach erstaunlich, wie sich einer blind im Paragraphendschungel auskennt“, so einer der Teilnehmer. Denn als Dr. Michael Richter, Geschäftsführer des rbm, mit seinem Referat über die Heil- und Hilfsmittelversorgung und die Möglichkeiten des rbm loslegte, hörten alle ganz gebannt zu. Viele haben bereits die Dienste des rbm in Anspruch genommen – etwa bei Schwierigkeiten mit Hilfsmittelbewilligungen durch Krankenkassen. Natürlich gibt es zahlreiche weitere Felder, in denen der rbm berät, von telefonischen Sprechzeiten bis hin zu Gerichtsverfahren. Allerdings stößt auch der rbm gelegentlich an Grenzen.

Das neue Bundesteilhabegesetz mit seinen vielen offenen Fragen war ebenfalls ein zentrales Thema. Dr. Richter erläuterte, warum es zum BTHG kam und wie der aktuelle Stand aussieht.

Passend zu den Herausforderungen bei Antragstellung und Bewilligung von Hilfsmitteln folgte der Besuch der Optikerin Sonja Sarazin, die wertvolle Hinweise gab, welche Hilfsmittel bei RP individuell geeignet sind. Extra aus Münster angereist, brachte sie eine Auswahl an vergrößernden Sehhilfen mit, die zum Ausprobieren einluden. Zudem ließ sie viel Raum für die individuellen Fragen der Teilnehmer.

„Wie kann ich Steuern sparen und was steht mir zu?“ – hierzu konnte ein Steuerfachmann aus den eigenen PRO RETINA Reihen zahlreiche hilfreiche Tipps geben. Thomas Schwerhoff aus Aachen berichtete über die Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs bei Behinderungen und über wichtige Unterlagen. Auch er beantwortete viele Fragen, denn vieles ist schlicht nicht bekannt.

Ein weiterer Programmpunkt war das Patientenregister mit all seinen Angeboten, Möglichkeiten und den großen Hoffnungen, die damit verbunden sind. Die Bedeutung dieser Datenbank, in die sich alle PRO RETINA Mitglieder eintragen lassen können, sowie das Zusammenspiel zwischen Patienten und Wissenschaft wurden umfassend dargestellt. Auch über die Arbeit der Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle und deren zentrale Aufgaben wurde informiert.

Natürlich durfte das rein medizinische Thema nicht fehlen. Aus Bonn war Dr. Johannes Birtel, Assistenzarzt an der Universitätsaugenklinik, angereist. Sein Referat trug den Titel: „Augenärztliche und molekulargenetische Diagnostik: Was bringt es dem Patienten?“ Auch er ging ausführlich auf die zahlreichen Fragen der Teilnehmer ein.

Wieder einmal ein gelungenes Seminar, das durch die Moderation von Jochen Robra hervorragend unterstützt wurde. Und nun heißt es: Vorfreude auf das nächste Seminar!