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PRO RETINA begleitet und unterstützt Leuchtturmprojekt zum autonomen und inklusiven Fahren

Webinar am 23. Juni 2021 stellt Technik und Projekt vor

Bonn, 16.6.2021. Das nordrhein-westfälische Soest realisiert ein bundesweit einmaliges Modellprojekt, das Vorbild für ganz Deutschland werden kann: In dem Verkehrsversuch Ride4All werden autonomes Fahren und die Anforderungen an eine barrierefreie Mobilität miteinander verbunden. Der Arbeitskreis Barrierefreiheit und Mobilität der PRO RETINA Deutschland e.V. berät die Projektverantwortlichen, damit die Anforderungen und Bedürfnisse von seheingeschränkten und blinden Menschen angemessen berücksichtigt werden. In einem Webinar am 23. Juni 2021 werden das autonome Fahren, die aktuelle Technik und das Projekt Ride4All vorgestellt.

Während autonome Shuttles an sich schon etwas Besonderes sind, legt Soest die Messlatte an die Mobilität der Zukunft noch höher: Der Verkehrsversuch soll zeigen, wie das autonome Fahrzeug gestaltet sein muss, um als barrierefrei zu gelten. Daher ist der Name des autonom fahrenden Shuttles Programm: SOfia – Soest fährt inklusiv und autonom.

Wolfgang Schweinfurth, stellvertretender Leiter des Arbeitskreises Barrierefreiheit und Mobilität der PRO RETINA, ist sich sicher: „Soest hat ein einmaliges Leuchtturmprojekt gestartet, das Zukunft hat und schon in wenigen Jahren in vielen Städten Deutschlands zu finden sein wird.“ Daher ist er froh, dass er die Möglichkeit hat, die Bedürfnisse der Millionen Menschen mit Sehbeeinträchtigung in das Versuchsprojekt einzubringen, damit das Projekt dem Anspruch der Barrierefreiheit gerecht wird.

Als Fachberater für Barrierefreiheit gibt Schweinfurth sein Wissen weiter, berät und gibt Impulse. Er weiß, wie auch ein Fahrzeuginnenraum gestaltet sein muss, damit er von seheingeschränkten und blinden Menschen selbstständig genutzt werden kann. Davon profitieren alle, so seine Erfahrung: „Barrierefreie Verkehrsmittel helfen nicht nur Menschen mit Einschränkung. Vielmehr erleichtern sie allen Menschen den Zugang und die Nutzung.“

Schweinfurth weiß auch: „Die Anforderungen an die Barrierefreiheit sind hoch. Doch nur, wenn wir uns jetzt gemeinsam dafür einsetzen, die Zukunftstechnologie barrierefrei zu gestalten, kann sie tatsächlich von allen Menschen genutzt werden und wird sich durchsetzen.“

Nachdem TÜV und DEKRA das Fahrzeug und die Strecke abgenommen haben, die der Shuttle fahren wird, folgt ab 28. Juni 2021 der Testbetrieb. Die Erfahrungen aus der Praxis wiederum werden in die Verbesserung des Shuttles einfließen, um die Zukunftsvision eines autonomen und barrierefreien öffentlichen Nahverkehrs Realität werden zu lassen.

An dem innovativen Konzept beteiligen sich der Kreis Soest als Projektleiter, die Stadt Soest, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Das Webinar zum autonomen Fahren, der Technik und dem Projekt findet am 23. Juni 2021 von 17 Uhr bis 18.30 Uhr statt.