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PRO RETINA im EYE-RISK Konsortium zur Förderung im Horizont 2020 Programm der EU
PRO RETINA im EYE-RISK Konsortium zur Förderung im Horizont 2020 Programm der EU
Das Universitätsklinikum Tübingen hat im EU Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont 2020" gemeinsam mit acht Forschungseinrichtungen, zwei Firmen und der Patientenorganisation PRO RETINA Deutschland [eV] eine Förderung für sein biomedizinisches Konsortium EYE-RISK eingeworben.
Die EU Kommission fördert EYE-RISK für 4 Jahre mit ca. 6 Millionen Euro. Koordiniert wird EYE-RISK von Marius Ueffing aus Tübingen und Caroline Klaver aus Rotterdam.
Zielsetzung Risikoidentifizierung
EYE-RISK hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem systemmedizinischen Ansatz Risikofaktoren, molekulare Mechanismen und Therapieansätze für die Altersabhängige Makula Degeneration (AMD) zu identifizieren. Die AMD ist die häufigste Ursache für Erblindung in Europa. Sie ist gekennzeichnet durch den Verlust der Makula, unserem zentralen Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen beim Lesen, für das genaue Erkennen von Gegenständen und Personen und für das Farbensehen nötig ist.
Die Wahrscheinlichkeit, an AMD zu erkranken, ist ab einem Alter von 65 stark erhöht. Lebensalter, Lebensführung aber auch die genetische Grundausstattung eines Menschen bestimmen zusammen das Risiko, an der AMD zu erkranken.
EYE-RISK nutzt eine Fülle epidemiologischer Daten aus Ländern der EU, in denen die klinische Ausprägung der Erkrankung, die Genetik, die Lebensführung und der Erkrankungsverlauf von betroffenen Patienten im Vergleich mit sorgfältig ermittelten, nichterkrankten Probanden erfasst sind.
Darüber hinaus integriert EYE-RISK verschiedene Ebenen und methodische Ansätze: Daten aus der Klinik, Epidemiologie, Humangenetik, Proteinchemie, Bildgebung, aber auch aus patientenspezifischen Zelllinien und Bioprobenwerden umfassend analysiert.
Darauf aufbauend sollen mit Hilfe neu entwickelter, computergestützter Algorithmen und Modellierungen persönliche Risikoprofile, aber auch vor AMD schützende Einflüsse identifiziert werden und ein tiefer gehendes Verständnis der molekularen Grundlagen von AMD erreicht werden. Dieses Wissen soll dann genutzt werden, um Sub Typen von AMD besser zu diagnostizieren, Hochrisikogruppen gezielter zu beraten und die Erkrankung besser zu behandeln.
Internationales Konsortium
Mit dem Department für Augenheilkunde der Eberhard Karls Universität Tübingen sind die Erasmus Universität in Rotterdam, die Radboud Universitätsklinik in Nijmegen, die Université de Bordeaux, das University College London, das Moorfields Eye Hospital in London, das Center for Genomic Regulation, Barcelona, die Barcelona Macula Foundation, die beiden Unternehmen AYOXXA Biosystems GmbH aus Köln und die F. Hoffmann La Roche AG aus Basel sowie die deutsche Patientenorganisation PRO RETINA [eV] aus Aachen Projektpartner in EYE-RISK.
Mit einem Auftakttreffen am 23. und 24. Juni 2015 in London ist EYE-RISK bereits an den Start gegangen.