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Proteine schützen vor Erblindung
Proteine schützen vor Erblindung
PRO RETINA Stiftung zur Verhütung von Blindheit fördert wieder einmal ein interessantes und ambitioniertes Forschungsprojekt.
Bei vielen Krankheiten, die zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeiten oder gar zur Erblindung führen, kommt es zu einem fortschreitenden Absterben von Nervenzellen in der Netzhaut des Auges. Beispiele sind etwa der Grüne Star oder die altersabhängige Makuladegeneration (kurz: AMD).
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Humananatomie der Universität Regensburg um [Prof] [Dr] Ernst Tamm beschäftigen sich deshalb mit der Erforschung von Signalmolekülen der Netzhaut, die den Tod von Nervenzellen verlangsamen oder abwenden können.
Die Regensburger Forscher konnten zeigen, dass eines dieser Signalmoleküle das Protein Norrin ist, welches von den Stützzellen (Gliazellen) der Netzhaut produziert wird.
Darüber hinaus wiesen sie nach, dass Norrin die Regeneration von zerstörten Blutgefäßen unterstützt und entwickelten ein Verfahren, um Norrin künstlich herzustellen.
Mit einem Neuen Forschungsprojekt wollen die Regensburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun klären, ob Norrin dazu geeignet ist, den Tod von Photorezeptoren - den Sinneszellen der Netzhaut - bei Erkrankungen der Netzhaut zu verhindern.
Die Forscher wollen in diesem Zusammenhang auch die beteiligten Signalwege untersuchen. Im Rahmen des Projekts "Analyse der neuroprotektiven Eigenschaften von Norrin bei Netzhautdegeneration" sollen so mittelfristig neue therapeutische Verfahren für die betroffenen Patienten entwickelt werden.
Das Projekt wird über einen Zeitraum von zwei Jahren erheblich durch die PRO RETINA Stiftung zur Verhütung von Blindheit gefördert. Die Stiftung wurde 1996 von Patienten für Patienten gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ursachen von Netzhauterkrankungen zu erforschen und entsprechende Therapiemöglichkeiten auszuarbeiten.
Quelle: Pressemitteilung idw, siehe Link zur Pressemitteilung