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Landesansprechpartner-Team vertritt ab jetzt die Interessen von sehbehinderten Menschen in Niedersachsen

von Christian Schulte

In einigen Bundesländern, wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es schon eine Weile Landesansprechpartner-Teams, die unter anderem die Interessen von sehbehinderten Menschen in den entsprechenden Gremien, auch auf Landesebene, vertreten.

Schon vor einigen Monaten sprach mich die Ehrenamtskoordinatorin der PRO RETINA, Tanja Kaiser-Burgard, an, und fragte, ob ich diese Aufgabe in Niedersachsen übernehmen möchte. Der Fachbereichsleiter für Regionalgruppen, Martin-Manfred Börngen, hatte unser Mitglied Sabine Nett aus Bückeburg bei einer Veranstaltung gefragt, ob sie diese Aufgabe in Niederachsen ausüben wolle. Sabine hat in punkto Interessenvertretung von Menschen mit einer seltenen Erkrankung schon in einer anderen Organisation Erfahrungen sammeln können. Sie sagte, dass sie diese Aufgabe nur zusammen mit mir übernehmen möchte.

Da ich diese Aufgabe auch als wichtig erachte, sagte ich zu. Jetzt brauchten wir noch einen Kassenwart. Nach einiger Zeit gelang es mir, Manfred Bressel, der in dieser Funktion schon lange in der Regionalgruppe Hannover tätig ist, zu überzeugen, für diese Wahl anzutreten. Langfristig hofft er aber, dass jemand anderes diese Aufgabe übernimmt.

Für die Wahl zum Landesansprechpartner-Team sind alle Aktiven der PRO RETINA in Niedersachsen zugelassen. In unserem Bundesland gibt es neben der Regionalgruppe Hannover noch die Nienburg-Gruppe, die ich auch leite, dann die RG Niedersachsen Süd/Ost, die Gruppe Osnabrück/Emsland und Leer/Ostfriesland. Einige nördliche Landesteile werden von den Regionalgruppen Bremen und Hamburg mit betreut.

Zunächst wollten wir diese Wahl in Hannover abhalten. Allerdings verschärfte sich die Corona-Lage im Herbst so stark, dass wir beschlossen, eine Briefwahl durchzuführen. Die Unterlagen wurden in der Bonner Geschäftsstelle erstellt und an alle Aktiven in Niedersachsen versandt. Ausgezählt wurde am 18.12.20 in Bonn.

Wir drei traten bei der Briefwahl als Gruppe an mit folgender Aufgabenverteilung: Ich als Landesansprechpartner, Sabine Nett als meine Stellvertreterin und Manfred Bressel als Kassenwart. Die Wahlbeteiligung war mit 66,7 Prozent überraschend hoch. Wir wurden einstimmig gewählt. An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal bei allen, die uns gewählt, und uns somit ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir werden unser Bestes geben.

Als Landesansprechpartner habe ich die Aufgabe, die Koordination der Regionalgruppen in Niedersachsen zu übernehmen und gemeinsame Aktionen/Aktivitäten zu planen und durchzuführen. Angedacht ist bis jetzt eine Veranstaltung zur Woche des Sehens im Oktober und ein AMD-Symposium im November in Osnabrück. Zudem diene ich als Ansprechpartner für den Vorstand und die Fachbereichsleitung der Regionalgruppen, wie auch für Außenstehende, mit denen wir kooperieren.

Wegen ihrer langen Erfahrung in der Interessenvertretung von Menschen mit einer seltenen Erkrankung wird Sabine Nett die Interessenvertretung in den jeweiligen Gremien übernehmen. Diesbezüglich wenden wir uns in Kürze an die Landesbehindertenbeauftragte. Wir hoffen, dass wir den Blindenverband Niedersachsen (BVN) hier unterstützen können, sodass die Interessen von sehbehinderten und blinden Menschen bei uns noch mehr Gewicht erhalten.  Sabine wird auch zu bundesweiten Tagungen fahren, wie zum Beispiel den Treffen der ACHSE in Berlin.

Manfred Bressel wird das Kassenbuch und das Konto der Landesgruppe führen. Da wir die Fördergelder der Krankenkassen für unsere Selbsthilfearbeit für 2021 schon spätestens am 31.12.20 beantragen mussten, hatten wir kurz nach unserer Wahl schon die erste Telefonkonferenz. Auf Anfrage teile uns Jörg-Michael Sachsen-Schüler vom Finanzvorstand der PRO RETINA noch kurz vor Toresschluss mit, welche anteiligen Kosten wir für die Vereinszeitschrift Retina aktuell, die Miete der Geschäftsstelle in Bonn und die Pflege und Aktualisierung der Homepage, mit den Seiten unserer Regionalgruppe, beantragen sollen. Dank viel Fleißarbeit gelang es uns, den umfangreichen Antrag rechtzeitig auszufüllen und mit allen erforderlichen Unterlagen einzureichen.

Bei unserer bisherigen relativ kurzen Zusammenarbeit stellten wir fest, dass wir gut zusammenarbeiten können und jeder seine Kompetenzen und Erfahrungen einbringen kann, sodass wir uns im Sinne der sehbehinderten Menschen in Niedersachsen gut ergänzen und hoffentlich die nächsten vier Jahren eine gute Arbeit abliefern können.