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Hagen/Märkischer Kreis: Erfahrungsbericht: Unser Erster Erste-Hilfe-Kurs für Blinde und Sehbehinderte

Das Bild zeigt eine Gruppe von drei Personen, die um einen hölzernen Esstisch versammelt sind und Herzdruckmassage durchführen. Sie stehen dicht beieinander, wobei eine Person auf der linken Seite, eine andere in der Mitte und die dritte Person auf der rechten Seite des Tisches steht. Auf dem Tisch stehen zwei Tassen, eine an der rechten Seite und die andere in der Mitte.
Das Bild zeigt einen Mann, der auf einem Stück Alufolie auf dem Boden liegt, und eine Frau, die sich neben ihn kniet. Die Frau (Anette) bringt den Mann (Albrecht) die stabile Seitenlage.
Das Bild zeigt einen Mann(Josef), der an einem Esstisch sitzt und einen Hut und ein blaues Hemd trägt. Er hält einen Verband um seine Hand, Wunden wurde sachgerecht versorgt. (von mir)
Das Bild zeigt eine Gruppe von Personen, die um einen Esstisch sitzen und sich unterhalten. In der Szene sind drei Personen zu sehen, eine Person auf der linken Seite, eine weitere in der Mitte und die dritte Person auf der rechten Seite des Tisches. Die Menschen sind bandagiert, hier wurden Wunden versorgt.
Das Bild zeigt eine Frau, die sich hinkniet und die am Boden liegende Frau in die stabile Seitenlage bringt

Hallo, liebe Besucherinnen und Besucher unserer RG-Homepage,

Ich freue mich sehr, Ihnen von unserer jüngsten Erfahrung in unserem ersten Erste-Hilfe-Kurs für blinde und sehbehinderte Menschen zu berichten. Es war eine einzigartige Gelegenheit, die wir gerne mit Ihnen teilen möchten.

Als Menschen, die im Alltag mit Sehbehinderungen leben, haben wir uns oft gefragt, wie wir in Notfallsituationen reagieren würden. Der Gedanke, anderen Menschen in unserer Gemeinschaft helfen zu können, war für uns von großer Bedeutung. Aus diesem Grund habe ich mich für die Realisierung dieses Kurses eingesetzt, der in Zusammenarbeit mit der AOK-NordWest und dem Malteser Hilfsdienst realisiert werden konnte.

Was diesen Kurs von Anfang an besonders machte, war das Verständnis, das uns von der Ausbilderin Frau Düllmann entgegengebracht wurde. Sie hat sich auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Teilnehmer vorbereitet und stellte sicher, dass wir die Kursinhalte in einer für uns zugänglichen Form erhielten. Klare, präzise Anweisungen halfen uns, die praktischen Fähigkeiten der Ersten Hilfe zu erlernen.

Der Kurs brachte uns nicht nur bei, dass der Eigenschutz immer an erster Stelle stehen sollte, sondern vermittelte uns auch Schritte, die zu befolgen sind, wenn wir mit einem Notfall konfrontiert werden. Dazu gehörte das Ansprechen einer Person, das Einholen von Hilfe und das Wählen des Notrufs 112. Wir lernten, wie man mit einem bewusstlosen Menschen umgeht, wie man eine Herzdruckmassage durchführt und wie man einen Defibrillator erkennt und einsetzt. Ebenso erlernten wir die korrekte Methode, um eine bewusstlose Person in die Seitenlage zu bringen.

Ein weiterer Teil des Kurses war die Erkennung der Symptome eines Herzinfarkts, dass sich diese bei Männern und Frauen unterscheiden können. Diese Erkenntnis war für mich neu.

Wir erwarben wertvolles Wissen darüber, wie man Erstickungsgefahr bei anderen Personen behandelt und wie man Wunden sachgerecht versorgt. Der Umgang mit einem Stromschlag, die Erkennung und Bewältigung von Diabetes in Form von Unter- und Überzuckerung sowie die Anzeichen verschiedener Notfälle wie Hitzschlag, Asthma, Schlaganfall, Bienenstiche, Verbrennungen und Vergiftungen wurden ausführlich besprochen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war das richtige Entfernen eines Helms nach einem Motorradunfall. Wir lernten, wie man dies sicher und schonend durchführt.

Mein Fazit:

Ich bin der AOK NordWest und den Malteser Hilfsdienst sehr dankbar, dass sie die Realisierung dieses Erste-Hilfe-Kurses ermöglicht haben. Während des Kurses habe ich unglaublich viel gelernt und fühle mich nun in Bezug auf Unfälle oder Notfälle bedeutend sicherer.

Wir alle passen gelegentlich auf unsere kleinen Geschwister, Neffen, Nichten und Enkelkinder auf, die gerne alles Mögliche in den Mund nehmen. Im Falle einer Verschluckung zählt jede Sekunde. Wir kennen auch alle Eltern, Großeltern und Partner, die aufgrund ihres höheren Alters einem Schlaganfall oder Herzinfarkt ausgesetzt sein könnten. Hierbei ist schnelles Handeln entscheidend, um die Symptome zu erkennen und angemessen zu reagieren. Nach diesem Kurs fühle ich mich erheblich sicherer und selbstbewusster.

Der erworbene Wissensschatz und die praktischen Fähigkeiten haben mir nicht nur das nötige Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten verliehen, sondern mir auch die Gewissheit gegeben, dass ich im Notfall für meine Lieben und meine Gemeinschaft da sein kann. Dieser Kurs hat mir gezeigt, dass Erste Hilfe für jeden erlernbar ist und jeder von uns in der Lage ist, einen Unterschied zu machen.

Ich möchte alle ermutigen, an solchen Erste-Hilfe-Kursen teilzunehmen, um sich selbst und anderen in einer Zeit der Not helfen zu können.

Und vielen Dank an meine Mitteilnehmer, die gemeinsam mit mir eine Lernreise unternommen haben.

Liebe Grüße
Mesut Sungur

PRO RETINA Hagen/Märkischer Kreis: Unser Erster Erste-Hilfe-Kurs für Blinde und Sehbehinderte
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