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Köln im Mittelalter

Obwohl ich nicht direkt aus Köln komme, fasziniert mich diese Stadt.
Ganz besonders freue ich mich dann immer, wenn ich etwas neues über Köln
erfahre.
Am 02.09.2017 traten Mitglieder der Regionalgruppe Köln zu einer kleinen Zeitreise
durch das mittelalterliche Köln an. Frau Dr. Rauprich nahm uns mit auf diese Reise,
die bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Wir begannen mit der
Führung am Kölner Dom...
Um ca. 800 n.Chr. wurde das Bistum Köln von „Karl dem Großen“ zum Erzbistum
erhoben. Der 1. Erzbischof war „Hildebold“. Frau Dr. Rauprich sagte, dass sie
wärend der Führung auf einige erwähnenswerte Erzbischöfe zu sprechen kommen
würde. Ein Weiterer war „Bruno“, der gleichzeitig „Herzog von Lothringen“ war und
somit das erste Mal das Geistliche und das Weltliche miteinander verband.
Außerdem war er der Bruder von „Otto dem Großen“, dessen Bestreben es war das
Bruno der 2. Erzbischof wurde. Bruno sorgte dafür, dass der „Petrusstab“ als
Reliquie nach Köln kam. 1164 veranlasste ein weiterer Erzbischof „Rainald von
Dassel“ die Überführung der Reliquien der ‚Heiligen Drei Könige“ nach Köln. 1248
war dann die Grundsteinlegung des heutigen Kölner Doms. Köln war mittlerweile mit
ca. 40.000 Einwohnern die größte bevölkerte Stadt nördlich der Alpen. Die
Stadtmauer, die bislang quadratisch war, wurde um zwei Halbkreise erweitert. Die
Halbkreise verliefen so, wie die heutigen „Ringe“.
Unser Weg führte uns weiter in die Altstadt zu Groß St. Martin. Neben dem Bau der
Stadtmauer entstanden in der Blütezeit des Mittelalters zwölf bedeutende
romanische Kirchen. Die Kirchen bilden in Ihrer Anordnung ein Kreuz und Groß St.
Martin steht in der Mitte. Der Bau begann im 12. Jahrhundert in der Rheinvorstadt,
einer ehemaligen Rheininsel, auf den Fundamenten einer römischen Sportstätte. In
einem Lagerraum der Kirche sind heute sogar noch Fliesen erhalten, die zum
römischen Schwimmbad gehörten. Typisch für diese Zeit sind die dicken Mauern und
Säulen und die relativ kleinen Fenster. Sehr schön war der kleeblattförmige Ostchor.
Hier konnten wir deutlich den riesigen Umfang der Säulen erfühlen.
Weiter ging es dann in die Altstadt, auf den „Alter Markt“. Köln war im Mittelalter nicht
nur Erzbischofsitz sondern auch Handelsmetropole. Waren kamen mit Schiffen über
den Rhein. Durch die verschiedenen Wassertiefen des Niederrheins und des
Oberrheins mussten die Waren umgeladen werden. Köln hatte das Stapelrecht, d.h.
alle Waren mussten zwangsweise abgeladen werden. Sie wurden dort kontrolliert
und die Kölner Händler hatten drei Tage das Erstzugriffsrecht. In den verschiedenen
Gassen und auf den Plätzen wurde unterschiedlicher Handel betrieben. In der
Salzgasse ging es um Salz, auf dem Heumarkt wurden Geldgeschäfte gätätigt und
der Alter Markt war der Fleischmarkt. Der Alter Markt war aber auch gleichzeitig der
Platz für politisches Geschehen. Hier steht heute noch das wirklich schöne Rathaus.
Eine schlimme Episode Kölns war die „Bartholomäusnacht“ 1349. Die Juden wurden
für die Pest verantwortlich gemacht. In der Bartholomäusnacht kam es zu einem
Pogrom, der als „Judenschlacht“ in die Stadtgeschichte einging. In dieserNacht wurden die meisten Bewohner des Judenviertels ermordet. 1424
wurden die Juden aus der Stadt verbannt.
Köln war zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert Kurfürstentum. Die Bürger
rebellierten gegen die Macht des Erzbischofes und vertrieben ihn schließlich 1268.
1288 kam es zur berühmten Schlacht von Worringen. Köln wurde freie Reichsstadt.
Ab 1396 übernahmen die Bürger der Stadt die Macht. Sie waren aufgrund des sog.
„Verbundbriefes“ in 22 Gaffeln organisiert. Eine Gaffel war ein Zusammenschluss
von Bürgern z.B. aus einer speziellen Zunft. Das war wohl die erste Verfassung der
Stadt.
Eine weitere Führung, die wir in Angriff nehmen wollen ist „Köln in der Neuzeit“. Wir
sind also gespannt wie es damals weiterging...

von Andrea Finger