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Ein etwas anderer Besuch bei unseren Ahnen!

Treffpunkt: Südfriedhof am 04.05.2014 um 11 Uhr bei Sonnenschein.

Dieser Rundgang wurde geführt von Herrn Günter Schwanenberg der uns mit seiner kölschen Art an Persönlichkeiten die mit ihren Liedern, Lebensweisheiten und Texten für Köln unvergessen bleiben.

Einige Daten über den Südfriedhof: Er ist Kölns größter Friedhof mit 63 ha und wurde im April 1901 eröffnet. Erste Beerdigungen fanden aber erst im Herbst statt.

Da außerhalb der alten Kölner Stadtmauer, in diesem Bereich, keine festen Gebäude errichtet werden durften fanden zu diesem Zeitpunkt die Trauerfeiern im freien statt. Erst 1921, nach dem Kaiser Wilhelm der IV im Bauplan eine Halle plante, wurde ein Rundbau mit Rundkuppel im romanischem- und Jugendstil (rheinische Romanik) erbaut die wir am Ende unserer Führung auch besichtigen durften. Neben Wissenswerte und Kuriosem ging es vorbei am ersten berühmten Kölner Bürger, Zigarettenfabrikat „Neuerburg“ dann zur Grabstätte Wilhelm Räderscheidt auch bekannt unter dem Namen „Ohm Will“ (Lehrer und Literat) der durch seine Schulzeitung „Jung Köln“ die kölsche Mundart bei der Jungend erhalten wollte. Ein Beispiel die Herr Schwanenberg uns erklärte: Pannestetz – uneheliches Kind. Ein erstes Lied wurde mit Gitarre aus der Feder Räderscheidt vorgetragen und von uns mitgesungen,

Die Geiss will en lange Stetz han……

Ein Lied was uns sehr bekannt war. Weiter zum Grabstein Philipp Herrig aus der Gruppe „De Botze“ wo wir sein Lied

En D´r Kayjass Nummer 0….

mit sangen. Weiter führte der Rundgang zu Richard Griesbach auch unter dem Namen „De Noel“ bekannt (Theater) der den kölschen Jedermann schrieb. Von hieraus ging es zu dem berühmten Kinderarzt der viel für die Aufklärung von Buben und Mädchen machte. Dann zur Grabstätte „im Haus der Obdachlosen“ wo Obdachlose mit Redner und einem Kreuz mit Ihrem Namen beerdigt werden, nicht wie auf anderen Friedhöfen Anonym. Zu erwähnen ist diese Beerdigungen führt das Beerdigungs-Institut Krämer welches im Kölner Süden sich befindet durch. Weiter an den Grabstätten unserer Nonnen aus den Orden Benediktiner, Augustiner und Beginen. Damit alter Grabstätten, Gruften und große schweren geschmiedete Kreuzte mit zu Teil viel Marmor erhalten bleiben, können Patenschaften übernommen werden, wobei dann die Namen der neuen Verstorbenen auf der Rückseite eingraviert werden. Weiter ging es zu Kölns Sportgrößen wie z. b. Hans Löring Fortuna Köln, Hans Kremer ehemaliger Vorsitzender vom 1.FC Köln und unserer Boxlegende Müllers Aap.

Nach ungefähr 3 Stunden Rundgang mit vielem Erfahrungen und einer außer gewöhnlicher Atmosphäre gingen wir gemeinsam in die Kneipe „op de Eck“ und bei Brötchen und Bier hatten wir viel Gesprächstoff über diese interessante Führung.

Wir bedanken uns alle bei Herrn Schwanenberg und für den guten Vorschlag bei Frau Hugoth und Frau Palm.

von Uschi Winkler