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12.02.2019 - 66. Blindensitzung im Ostermannsaal
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66. Blindensitzung im Ostermannsaal
Am 12. Februar 2019 war es wieder soweit und die Eintrittskarten wurden gezückt. 22 gut gelaunte und bunt kostümierte PRO RETINA-Jecke erklommen die Stufen zum Ostermann-Saal.
Auch diese Sitzung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Köln e.V. wurde wie die 65 zurückliegenden Sitzungen von der KG Muuzemändelcher ausgerichtet. Durch die Sitzung führte Dagmar Eichberg-Weber, die schon zum 2. Mal vom Festkommitee-Präsident Christoph Kuckelkorn unterstützt wurde. Beiden war es ein Anliegen, dem nicht sehenden Publikum einen Eindruck vom Aussehen der Künstler zu verschaffen. Sie beschrieben die Kostüme und Personen detailiert: Er trägt eine rote Mütze, ein rotes Hemd und eine grüne Hose (Wicky Junggeburth) oder die älteste Boygroup aus Köln, verstärkt mit jungen Mitgliedern (Bläck Fööss).
So bekam das diesjährige Motto „Uns Sproch es Heimat“ eine besondere Bedeutung, fällt doch der wichtigste Teil der Aufnahme der Beiträge auf der Bühne, nämlich das Sehen für die meisten Zuschauer weg.
Die Sitzung begann mit viel Schwung, den sie bis zum Ende nicht verlor. Weitere Künstler wie Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“ oder Alfred Wings als der „Lange“ aus Euskirchen sorgten für viel Heiterkeit. Die musikalischen Beiträge vom Trompeterkorps Eefelkank, von Thomas Cüpper als „Et Klimpermännche“, von der Band „Zollhuus Colonia“, von der Lechenicher Stadtgarde und am Ende vom Sänger und Trompeter HaPe Johnen gefielen dem Publikum. Es wurde mitgesungen und geschunkelt, auch ein bisschen getanzt.
Eine wichtige Gemeinsamkeit haben alle Künstler: Sie verzichten bei den Auftritten auf der Blindensitzung auf ihre Gage.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war sicherlich der Aufzug des
Kölner Dreigestirns und des Kinderdreigestirns. Die Prinzen,
Bauern und die Lieblichkeiten präsentierten sich wie gewohnt. In
dieser Sitzung für Blinde und Sehbehinderte gab es jedoch als
Besonderheit den obligatorischen „Fummelmarathon“ d.h. die
Tollitäten begeben sich auf Tuchfühlung zum Publikum. So
erhielten die Zuschauer die Möglichkeit, die Ornate, Mützen, Hüte
und Federn mit den Händen zu ertasten.
Diesem Programmpunkt wurde schon bei
der Planung eine Überlänge eingeräumt.
Auch unsere Gruppe, allen voran Frau
Palm, hat das Programm genossen,
gesungen, geschunkelt und das ein
oder andere Getränk (Kölsch)
konsumiert.
Günter Lingscheid hatte sich für seinen 80.
Geburtstag eben diese schöne Feier ausgesucht.
Mit einer knappen Stunde
Verspätung endete die Sitzung
gegen 21:45 Uhr. Katharina
Basten und der Vorsitzende des
BSVK Herbert Klerx
verabschiedeten die Zuschauer
und verrieten schon das Datum
der nächsten Blindensitzung:
4. Februar 2020.
Notiert euch diesen Termin! Es
lohnt sich!
Von Margarete Schulte