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Treffen der Regionalgruppe Köln am 17. August 2019

Schon zum 3. Mal traf sich die Regionalgruppe Köln im MAKK (Museum für angewandte Kunst Köln). Wieder hatten sich fast 40 Personen, Betroffene und Begleiter eingefunden.

Wir immer begrüßte Frau Palm die Anwesenden und bat zu Anfang um ein kurzes Gedenken für das verstorbene Mitglied Günter Biesold.

Anschließend forderte sie zu einer schnellen Vorstellungsrunde auf. So erfuhren Alle, wer sonst noch zum Treffen gekommen war. Viele treue PRO RETINA Mitglieder hatten den Weg in die Kölner Innenstadt gefunden. Ebenso Menschen, die noch kein Mitglied sind und zum Kennenlernen gekommen waren.

Nun begrüßte Frau Palm Herrn Andreas Hupke, der seit 2004 Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Köln-Innenstadt ist.

Herr Hupke stellte sich kurz persönlich vor. Das Amt des Bezirksbürgermeisters ist ein Ehrenamt. Seit er nicht mehr beruflich aktiv ist, nimmt er sich noch mehr Zeit für dieses aufreibende Amt. Immerhin vertritt er die Interessen von ca. 130.000 Kölner Bürgerinnen und Bürgern. Er hat ca. 20.000 Einwohner mehr zu betreuen als die hauptamtlichen „Kollegen“ von z.B. Trier oder Bottrop.

Herr Hupke erklärte, dass er sich gerne intensiver um die Belange von Menschen mit Einschränkungen kümmern möchte. Allerdings hat er alle Gruppen, Anlieger, Geschäftsleute, Gastronomen, Verkehrsteilnehmer, …. in der Innenstadt zu betreuen. Das ist nicht einfach.

 

Er beschrieb im Folgenden einige seiner drängendsten Anliegen:

 

  • Stromkästen/ Verteilungskästen werden von Post oder Rhein-Energie ohne zu fragen auf den Bürgersteigen aufgestellt. Natürlich mit Genehmigung, allerdings ohne Absprachen für günstige „Aufstellplätze“.
  • Die Außengastronomie weitet genehmigte Aufstellungsflächen stillschweigend aus. Das ist aus Sicht der Gastwirte verständlich, sind sie doch wirtschaftlich auf die Einnahmen aus der Außengastronomie angewiesen.

Nach Meinung von Herrn Hupke sollte es viel mehr taktile Elemente auf den Bürgersteigen geben.

 

Herr Hupke vermittelte den Zuhörern den Eindruck, dass ihm sein Bezirk sehr am Herzen liegt und er viel Zeit damit verbringt, die Aufgaben von Mitarbeitern des Ordnungsamts mit zu erledigen, indem er Verstöße aufzeigt und schon mal ein „Knöllchen“ schreibt.

Zum Ende seiner Redezeit forderte der Bezirksbürgermeister die Anwesenden auf, Ärgernisse, vor allem für Sehbehinderte und Blinde zu benennen oder Vorschläge zu machen.

 

Einige Beiträge:

 

  • Die Außengastronomie sollte deutliche (taktile) Abgrenzungen ihrer Aufstellflächen machen müssen.
  • Die Werbebanner (ob illegal oder legal aufgestellt) auf den Gehwegen, die Menschen mit Sehbeeinträchtigungen überraschend ins Gesicht wehen, sind ein Ärgernis.
  • Autos und Fahrräder, die unberechtigt auf den Gehwegen abgestellt werden, stellen eine Gefährdung dar. Anm.: Es wurde kein Wort über die Flut von E-Scootern, die auch für Sehende ein Ärgernis sind, verloren.
  • Gibt es Richtlinien über die Höhe, in der Markisen angebracht werden dürfen? Viele Betroffene können nicht voraus schauend den Kopf einziehen.
  • Viele Ampelsignale funktionieren nicht.
  • Ansagen an den KVB-Haltestellten sind nicht zuverlässig.
  • Viele Rolltreppen/ Fahrstühle funktionieren nicht und Hinweise darauf fehlen oftmals ganz.

Die Stadt braucht sicher keine neuen Regeln oder Vorschriften. Die bestehenden müssen kontrolliert und Verstöße geahndet werden.

 

 

Abschließend schlug Herr Hupke vor, Verantwortliche der Stadt einzuladen und mit diesen Problemen zu konfrontieren:

Chef des Ordnungsamtes

Vertreter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen

Vertreter des Stadtraummanagements

Vertreter der Stadtarbeitsgemeinschaft „Behindertenpolitik“

Vertreter der KVB.

Vielleicht lassen sich so Verbesserungen erzielen.

 

Frau Palm bedankt sich bei Herrn Hupke für seine Teilnahme.

Als nächstes berichtete mein Mann über das Patientenregister der PRO RETINA. Dieses Register hat das Ziel, Forschung und Medizin mit den Patienten zu vernetzen. Mit der Registrierung in dem PRO RETINA-Patientenregister können Betroffene die Forschung unterstützen und die eigenen Chancen erhöhen, an klinischen Studien zur Therapiefindung bei Netzhauterkrankungen teilzunehmen. Weitere und ausführliche Informationen finden sich auf der Homepage der PRO RETINA www.pro-retina.de. Für weitere Fragen können Interessierte eine E-Mail an die Geschäftsstelle senden oder einfach dort anrufen unter der Telefonnummer (0228) 227 217 0.

 

Um die Registrierung anschaulich darzustellen, wollten mein Mann und ich die im Overstolzensaal vorhandene Ausstattung mit Medien nutzen, bekamen auch zu Beginn eine kurze Einweisung durch einen Mitarbeiter. Alles funktionierte! Das Display unseres iPads wurde auf die riesige Leinwand im Saal übertragen.

Ich nutzte die Gelegenheit und präsentierte den Aufbau der Homepage der PRO RETINA. Auch das klappte.

Und dann fehlte uns das Passwort, mit dem mein Mann die Registrierung beenden wollte. Peinlich (Wir hatten es zu Hause vergessen)!!

 

 

Nach der Kaffeepause gab Frau Palm eine Menge Informationen und Termine weiter:

 

  • Ein Mitschnitt vom Vortrag von Herrn Prof. Kirchhof (vom 6. März 2019) ist am Infotisch im Eingangsbereich erhältlich.
  • 01.09.2019  Ehrenamtstag auf dem Neumarkt/Heumarkt
  • 18. bis 21.09.2019  Reha-Care in Düsseldorf
  • 01.10.2019  Führung für Menschen mit Sehbehinderung und Blinde im Altenberger Dom . 15 Personen (+ Begleiter) können sich bei Frau Hugoth anmelden. Es wird noch geklärt, wie die Anreise erfolgen soll.
  • 11.10.2019  14:00 bis 18:00 Uhr: Gesundheitspolitischer Diskurs zum Thema Patientenregister „Forschung erleichtern – Qualität sichern“ im MAKK. Bei Interesse bitte bis zum 04.10.2019 unter (0228) 227 217-24 in der Geschäftsstelle anmelden.
  • 12.10.2019  nächstes Regionaltreffen im MAKK, evtl. mit einem Beitrag zum Thema „Brand und Feuer“.

 

Zum Schluss gab Frau Palm Bitten des Leitungsteams der Kölner Regionalgruppe weiter:

40 % der Mitglieder haben keinen Emailanschluss, manchmal keine Festnetz- oder Handynummer, was die Erreichbarkeit deutlich erschwert. Das Team bittet darum, doch für einen Emailanschluss bei Anderen, vielleicht Kindern, Freunden oder Nachbarn zu sorgen.

 

Welche Wünsche, Ideen oder Vorschläge haben die Mitglieder?

 

  • „Spielrunden“ in kleiner Runde. Ideen für Spiele bekommt man vielleicht in der Deutschen Zentralbücherei (DZB).
  • Selbstverteidigung (ist in Bearbeitung)
  • Wandergruppe, vielleicht mit dem Eifelverein
  • Tanzen. Tanzschule Breuer wird für 2020 ein entsprechendes Angebot machen.
  • Besuch einer Therme.
  • Infos zum Schwerbehindertenausweis. (Verweis an Joachim Schulte.)
  • Wochenendseminar im nächsten Jahr. Gabi Lievenbrück wird sich erkundigen, ob eine Gruppe von 15 – 20 Personen in einem ihr bekannten Seminarhaus einen Termin bekommen kann.

 

Frau Palm schloß das Treffen und informierte, dass im Brauhaus Früh Plätze für einen gemütlichen Ausklang reserviert wurden.

 

Von Margarete Schulte