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Auf den Spuren der Irokesen

Tastführung ein voller Erfolg

Mitte Juli 2013 haben 17 Mitglieder der Regionalgruppe Köln an der Tastführung in der Bundeskunsthalle Bonn teilgenommen.

Vom 22. März bis 24. August kann diese Ausstellung besucht werden. Sie zeigt die Entwicklung der Kultur und die wechselvolle Geschichte der Irokesen von den Ursprüngen bis zu ihrer heutigen Vielfalt in Kanada und den USA: Die Kolonialzeit: gekennzeichnet durch Krieg, Handel und christliche Missionierung; Amerikanische Revolution: Auseinanderbrechen der Irokesenliga; 19. Jh.: Landverlust, Isolation auf Reservate, Anpassung an die Mehrheitsgeselschaft; ab dem 20. Jh.: Autonomiebestrebungen der Irokesen und Wiedererstarken ihrer indigenen kulturellen Identität. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass Athleten als Irokesen zur Olympiade in London nicht zugelassen wurden und die Delegation beschloss, gemeinsam wieder abzureisen. Die Irokesen haben zwei Staatsangehörigkeiten: Neben der irokesischen die amerikanische oder die kanadische Staatsangehörigkeit.

Frau Baetz hatte schon Gruppen von Sehbehinderten und Blinden durch die Liebermann-Ausstellung geführt und hatte sich weiter damit auseinander gesetzt, wie die Inhalte der Ausstellung für uns erfahrbar umgesetzt werden können. Frau Baetz zeigt uns im Nachbau eines Langhauses, wie die Irokesen mit einer Gruppe von etwa 40 Personen darin lebten.

 

Die Baumrinde, mit denen die Dächer und die Wände ausgestattet waren, konnten wir ertasten.

 

Interessant ist die Funktion der Perlenbänder, Wampum genannt. Sie waren ursprünglich aus zylindrisch geschliffenen Muschelschalen gewebt und wohl breiter, eher in der Art eines Gürtels. Sie dienten als Erinnerungsstütze für Redner, und als Überbringer von Botschaften, Verträgen oder waren Tauschmittel und Schmuck. Die Perlenbänder sind heute bei uns oder bei den Kindern als "Freundschaftsbänder" bekannt.

 

Auch konnten Maiskolben ertastet werden, zwei für uns unbekannte Varietäten: Maiskolben in Schwarz, oder mit schwarzen und gelben Körnern.

 

Um die Maiskolben zu bearbeiten, benutzte man den Unterkieferknochen eines Hirsches.

 

Auch die unterschiedlichen Keulen, mit denen die Gegner abgewehrt wurden, konnten ertastet werden.

Frau Baetz erklärte uns den Garten mit blühenden Sträuchern und wohl riechenden Kräutern wie etwa der Minze und wir konnten die einzelnen Blüten und Blätter in die Hand nehmen.

Gemeinsam gingen wir durch die Ausstellung, in der Frau Baetz uns erklärte, wie Irokesen aussehen und dass sie mit den einzelnen Stämmen untereinander gut vernetzt sind. Wir wurden so in 2,5 Stunden umfassend über das Leben und die Gewohnheiten der Irokesen informiert - die Ausstellung war ein voller Erfolg!