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14.10.2023 Mitglieder der Regionalgruppe Köln berichten über ihr Leben mit einer Netzhauterkrankung
Zu dem Treffen der Regionalgruppe Köln kamen mehr als 50 Mitglieder und einige Gäste in die Aula des Ursulinengymnasiums
Frau Ute Palm und ihre Mitstreiter vom Leitungsteam hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Den Anfang machte Frau Susanne Kemper aus Troisdorf. Sie bietet als staatlich geprüfte Fachkraft der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation Schulungen an, die zur Förderung der Selbstständigkeit und Sicherheit von Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit beitragen. Es handelt sich um das Orientierungs- und Mobilitätstraining (O&M), ebenso um das Training der lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF).
Interessierte können bei der Regionalgruppenleitung die Kontaktdaten von Frau Kemper erfragen oder ihre Homepage besuchen www.susannekemper.de
Im Zentrum dieses Nachmittags stand ein ungewöhnlicher Programmpunkt. Herr Schulte hatte die Idee, Mitglieder der Regionalgruppe zu Wort kommen zu lassen. Er fand fünf Menschen, die bereit waren, über sich und ihr Leben mit einer Netzhauterkrankung zu berichten.
Ganz unterschiedliche Schicksale wurden vorgestellt. Es war beeindruckend, mit welcher Intensität, Emotionalität und Souveränität die vier Damen und der 90-jährige Senior vor dem Plenum ganz Privates erzählten.
Folgende Stichpunkte wurden angesprochen:
Werdegang, Ausbildung und notwendige Umschulungen, Veränderung in der Lebensplanung, Gefühle wie Ängste oder die Unsicherheit beim „Outing“ durch die Verwendung des weißen Stocks, aber auch fröhliche, glückliche Momente, wenn man realisiert, was alles noch geht. Die Protagonisten berichteten von meist positiven Erfahrungen mit Verwandten und Freunden, Kollegen und auch Fremden. Hilfestellung durch viele unterschiedliche Menschen, … nicht zuletzt durch die PRO RETINA mit der ganzen Bandbreite der Unterstützungs- und Informationsmöglichkeiten haben alle von ihnen erfahren. Auch Informationen über ganz alltägliche Probleme von der farblichen Zusammenstellung der Garderobe bis hin zur Kennzeichnung von Gewürzen oder zur Bestellung des Essens nach Hause wurden gegeben.
Es war eine prall gefüllte Stunde, aus der die Zuhörer und Zuhörerinnen viele Eindrücke mitnehmen konnten.
Fließend war nun der Übergang zur Präsentation der „Sehwelt“ aus Düren durch die Geschäftsführerin Sandra Jakobs. Hier kümmern sich ausgebildete Low-Vision-Beraterinnen um ihre Kundschaft.
Frau Jakobs berät Menschen, die mit verschiedenen „Seheinschränkungen“ zu kämpfen haben. Im Angebot sind die unterschiedlichsten Sehhilfen, Bildschirmlesegeräte mit Vorlesefunktion, Alltagshelfer, Spiele für Sehbehinderte und Blinde, sprechende Hilfsmittel und vieles mehr.
Auch hier können die Interessierten über die Regionlgruppenleitung den Kontakt erfragen oder die Homepage dieses Anbieters von Hilfsmitteln „Die Sehwelt“ besuchen. www.diesehwelt.de
Dieses Regionaltreffen hat die meisten Anwesenden sehr interessiert und berührt. Viele kamen miteinander ins Gespräch und das ist ja genau das, was Selbsthilfe bewirken soll.
Text: Margarete Schulte
Foto: Marcel Finger