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Die sechste Tour der „Wandervögel“ am 05.06.2025

Seit mittlerweile fünf Jahren organisieren Margarete und Joachim Schulte in unregelmäßigen Abständen Wander-Spaziergänge für die Regionalgruppe Köln. Ganz spontan wurde dieser Gruppe seinerzeit von unserer stellvertretenden Regionalleiterin Gerdi Hugoth der Name „Wandervögel“ gegeben.
Am 5. Juni machten sich 13 Mitglieder der Regionalgruppe Köln auf zur sechsten Tour mit dem Ziel, die Kölner FLORA mit dem Botanischen Garten zu erkunden, der von Peter Josef Lenné, einem der bedeutendsten Gartenkünstler der 19. Jahrhunderts geplant und 1864 eröffnet wurde. Die Gemahlin des preußischen Königs - Königin Augusta, daher der Name des Gartenlokals - übernahm die Schirmherrschaft.
Auf etwa 5,5 Hektar beherbergt dieser Garten etwa 12.000 Pflanzenarten aus aller Welt. Unterschiedliche Stilelemente wie Laubengänge, Kaskaden, Teiche und Brunnen, das Alpinum, die Staudenwiese und nicht zuletzt die Palmenallee machen den Spaziergang zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.
Leider konnten die neuen Schaugewächshäuser noch nicht eröffnet werden. Von außen betrachtet scheint alles fertig zu sein. Auch die eindrucksvolle Bepflanzung trägt dazu bei, dass die Arbeiten an der Gebäudehülle der Schaugewächshäuser im Botanischen Garten nahezu abgeschlossen wirken. Es sind allerdings immer noch technische Probleme zu lösen.
Die Wege in der FLORA sind überwiegend sehr gut zu begehen und sind auch für Rollatoren und Rollstühle kein Problem. An vielen Orten laden Bänke zum Ausruhen und Genießen ein.
Hier in der FLORA in Köln, der „nördlichsten Stadt Italiens“, wächst seit 2008 die einzige Palmenallee Deutschlands. Aus den Samen alter Hanfpalmen entstanden Jungpflanzen, welche nach 10-jähriger Topfkultur als Palmenallee gepflanzt wurden. Die dort zu bestaunenden Hanfpalmen sind also alle „Kölsch Pänz“.
Direkt neben den Hanfpalmen wächst der aus China stammende Blauglockenbaum, der bis 20 Meter hoch werden kann. Er wird seit einiger Zeit als „nachwachsender Rohstoff“ in Ernteplantagen erprobt, weil er sehr schnell wächst und gut geeignet ist für die Herstellung von Möbelstücken und Musikinstrumenten. In Japan war es früher Tradition, dass man einen Blauglockenbaum zur Geburt eines Mädchens pflanzte und aus dem Holz später die Hochzeitstruhe zimmerte.
Ein weiterer besonderer Baum ist der Trompetenbaum, der aus dem Südosten der USA stammt. Er zeichnet sich durch üppige grüne Blätter und eine ausladende Wuchsform aus. Auch dieser Baum ist winterfest. Er weist einige Besonderheiten auf: zuerst erscheinen im Laufe des Jahres die Blätter, die Blüten dann erst von Juni bis Juli, die Blätter färben sich im Herbst nicht, sondern fallen frühzeitig grün ab. Eine scherzhafte Bezeichnung für diesen Baum ist daher auch „Beamtenbaum“. Er kommt erst spät (Blüten) und geht früh wieder (Blätter). Die Gruppe war allerdings der Meinung, dass diese Beschreibung nicht für alle Beamten zutrifft.
Unser Weg führte uns durch den Garten mit Heilpflanzen und später noch durch den Duftgarten für Blinde und Sehende. Hier konnten zum Beispiel Waldmeister, Johannisbeersalbei, Baldrian, Rosmarin und Lavendel gerochen und gefühlt werden. Überhaupt war das für die vollblinden Teilnehmerinnen ein Erlebnis. Die Menschen mit einem Sehrest hatten ihre Freude an den vielen in kräftigen Farben blühenden Pflanzen.
Nach einem Rundgang von ca. 1,5 Stunden freuten sich alle auf eine Pause im Gartenlokal „Dank Augusta“. Es waren Plätze reserviert und sehr zuvorkommende Servicekräfte sorgten dafür, dass sich alle Gäste wohlfühlen konnten. Wir haben auf der Terrasse (der Himmel sah phasenweise bedrohlich aus, aber er blieb noch dicht) süße oder herzhafte Kleinigkeiten genossen. Für die meisten war es ungewohnt, schmackhafte Kuchen, Currywurst oder Lasagne in Weckgläsern zu verzehren. Eine praktische Aussage war: „So kann mir ja nichts vom Teller fallen!“.
Sehr zufrieden traten alle Teilnehmer den Heimweg an.