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Autorin: Roswitha Schweinfurth

Am 27.09.2014 machten die Regionalgruppe Mainz und die Regionalgruppe Wiesbaden bei herrlichem Herbstwetter einen Ausflug nach Bingen/Rhein. Am Bahnhof in Bingen wurden wir von den Binger Mitgliedern begrüßt. Cita und Heinz hatten den Ausflug geplant und übernahmen die Führung. Als erstes ging es zum Lastenkran von 1487, der noch voll funktionstüchtig ist. Das tolle war, unsere beiden Binger hatten den Schlüssel besorgt, so dass der Kran auch von innen besichtigt werden konnte. Wir erfuhren sehr viel Interessantes über den Kran: seine Geschichte, seinen Aufbau, über die Kranknechte (ein sehr harter Beruf) und die Schifffahrt auf dem Rhein im Wandel der Jahrhunderte. Jährlich, am Tag des Denkmals, wird der Kran in Betrieb genommen und die Binger jungen Männer reißen sich darum, Kranknecht zu spielen, obwohl man für diese Arbeit sehr viel Kraft aufwenden muss. Unsere zwei Binger Mitglieder, die die Führung leiteten, wussten sehr viel zu erzählen. Vom Kran ging es am Rhein entlang zu den Kulturgärten, wo wir eine kleine Rast im Weinkulturgarten einlegten. Hier erfuhren wir von Heinz sehr viel über den Weinanbau, den Unterschied zwischen Wein aus dem Rheingau und aus Rheinhessen. Es wurde auch vom heiligen Rochus erzählt, woher der „Rochusberg“ seinen Namen hat und zahlreiche Anekdoten von den Rochus-Wallfahrten, die jährlich im August stattfinden. Die „Weinpredigt“ von unserem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe wurde auch zitiert. Dann flanierten wir noch ein Stück am Rhein entlang. Wir kamen an einem  uralten Baum vorbei, der einen riesengroßen Stammdurchmesser hat. Mindestens vier Personen sind notwendig, um ihn zu umfassen, natürlich haben wir das ausprobiert. Nun ging es zum Mittagessen in den Gasthof „Zum geschwollenen Herzen“ Zuerst erzählten uns Cita und Heinz, woher der Gasthof seinen Namen hat. Wir stärkten uns mit sehr leckerem Essen, einige probierten die Schnitzel, denn dafür ist der Gasthof berühmt. Gut gesättigt gingen wir am Rhein entlang zum „Museum am Strom“. Unterwegs erfuhren wir, dass der französische Dichter Victor Hugo (1802 – 1885) einige Zeit in Bingen gelebt hatte, sowie Wissenswertes über das Gelände der Landesgartenschau. Bevor es ins Museum ging, trugen Cita und Heinz uns noch das "Binger Gedicht" in Mundart vor. Im Museum war eine Führung für uns gebucht. Hier wurde uns 2000 Jahre Bingen nahe gebracht. Natürlich durfte nicht die heilige Hildegard und die Rheinromantik im 19. Jahrhundert fehlen. Zum Abschluss schlenderten wir gemütlich durch den Park am Mäuseturm zum Bahnhof. Von dort ging es zurück nach Hause. Wir verbrachten einen schönen, erlebnisreichen Tag, an dem viel erzählt und gelacht wurde. Nochmals vielen Dank an unsere Binger Mitglieder Cita und Heinz für die kompetente und interessante Führung.