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RP: Schlafhormon im Tierversuch
Retinitis Pigmentosa (RP) Schlafhormon im Tierversuch
Die Gerontologie, die Wissenschaft vom Altern, wird so gut wie jeden Tag durch neue Erkenntnisse ergänzt. Die jüngste Forschungsarbeit sibirischer Wissenschaftler bringt Licht in die Natur von Erkrankungen, die sich mit dem Alter entwickeln. Ein wirksames Heilmittel gegen sie kann der natürliche Regulator der Tagesrhythmen sein, das "Schlafhormon Melatonin". Seine Synthese im Organismus oder seine Einnahme in Form von einem Präparat könnten laut Meldung helfen, die Entwicklung der Blindheit zu verlangsamen und das Funktionieren des Gehirns zu verbessern.
Neue Ergebnisse eines Forschungsteams aus Nowosibirsk
Forscher vom akademischen Institut für Zellenlehre und Genetik in Nowosibirsk haben ermittelt, wie eine Verschlechterung des Sehvermögens und des Gedächtnisses verlangsamt werden kann. Das sind unter anderen die sicheren Anzeichen für das Altern des Organismus. Diese Prozesse lassen sich mit Hilfe von Melatonin, einem Hormon, aussetzen, das für die "innere Uhr" im Organismus verantwortlich ist. Wissenschaftler haben es an Versuchstieren, an Ratten, nachgewiesen.
Die Laborratten, die mit einem Präparat gefüttert wurden, welches dieses Hormon enthielt, konnten nun besser sehen, und die Strukturen ihres Gehirns funktionierten nun besser. Somit ist Melatonin für sie zu einer Arznei gegen das Altern geworden.
Auswirkungen im Tierversuch
Experimentiert wurde an einer besonderen Art von Ratten. Es handelte sich um beschleunigt alternde Ratten. Diese Art war 2009 im Institut für Zellenlehre und Genetik speziell zwecks Erforschung der Mechanismen des Alterns gezüchtet worden. Diese Mechanismen sind bei vielen Klassen von Tieren ähnlich. Wissenschaftler hielten fest, wie sich die Melatoninsekretion bei den Ratten mit dem Alter verringerte. Die Gerontologen beschlossen, seine Menge aufzufüllen, indem man den Tieren das künstlich synthetisierte Hormon herabreichte. Im Ergebnis der Beobachtung der Ratten stellte sich heraus, dass sich der altersbedingte Sehverlust bei ihnen verlangsamte. Der Katarakt, eine Trübung der Linse, konnte bei einer bedeutend kleineren Anzahl von Tieren beobachtet werden.
Schlafhormon als Behandlungsmittel getestet
Im Anschluss daran beschlossen die Wissenschaftler zu überprüfen, ob Melatonin nicht nur zu einem Prophylaxemittel, sondern auch zu einem Behandlungsmittel werden kann. Sie verabreichten nun das Hormon an die erwachsenen Ratten, die bereits deutliche Merkmale des Kataraktes und der Retinopathie aufzuweisen hatten. Im Ergebnis des Experiments konnte bei den halb blinden Ratten, welche Melatonin bezogen, nach einem halben Jahr eine Verbesserung des Sehvermögens festgestellt werden.
Ja mehr noch, es hätten sich zusätzliche positive Effekte durch die Einnahme des Präparats geäußert, unterstreichen sibirische Wissenschaftler. Die Ratten, die Melatonin einnahmen, seien nun weniger beunruhigt, ihre Fähigkeit zur Schulung und zum Einprägen von Informationen hätte sich verbessert.
Quelle: Die Stimme Russlands