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Sehbehindert im Krankenhaus – Herausforderung für Pflegepersonal und Patienten

PRO RETINA weist zum Tag der Sehbehinderung Auswege aus der kritischen Situation

Logo PRO RETINA-Podcast "Blind verstehen"

Anlässlich des Tags der Sehbehinderung am 6. Juni rückt PRO RETINA Deutschland e. V. die heikle Situation von sehbehinderten und blinden Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern in den Fokus. Denn Krankenhäuser sind in der Regel nicht auf die Behandlung von Menschen mit Sehbehinderung vorbereitet und die Pflegerinnen und Pfleger mit der Situation überfordert. Bisweilen können notwendige ophthalmologische Behandlungen nicht erfolgen – ein für die Betroffenen und das Pflegepersonal unhaltbarer Zustand. Anschauliche Einblicke in die Krankenhauspraxis schildern Pfleger und Betroffene in der neuen Folge des PRO RETINA-Podcasts „Blind verstehen“.

Ein inklusives Gesundheits- und Pflegesystem muss die Bedürfnisse von Menschen mit Seheinschränkung berücksichtigen, so der Appell von PRO RETINA: „Wenn Menschen mit Sehbehinderung ins Krankenhaus müssen, ist das eine Herausforderung – für die Betroffenen, aber auch für das Pflegepersonal“, weiß Dario Madani, Vorstandsvorsitzender von PRO RETINA. In der Ausbildung werde das Thema nur am Rande gestreift. Daher ist das Pflegepersonal auf die Bedürfnisse sehbehinderter und blinder Patienten nicht vorbereitet. Folglich sind die Pflegerinnen und Pfleger unsicher, haben Berührungsängste und Hemmungen. Der Zeitdruck verstärkt das Problem. „Es kommt immer wieder vor, dass sehbehinderte und blinde Menschen unterversorgt werden – aus Unwissenheit, Angst und auf Grund fehlender Strukturen.“

Eine Lösung sieht Madani in einer Ergänzung des Curriculums in den Pflegeschulen und Schulungen in den Einrichtungen: „PRO RETINA bietet passgenaue Schulungen für Pflegerinnen und Pfleger an.“ An Krankenhäuser, private Pflegedienste, Rehaeinrichtungen und Pflegeheime appelliert er: „Nutzen Sie das Angebot zur Schulung durch PRO RETINA und helfen Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch Menschen mit Seheinschränkungen professionell zu pflegen. Das Wissen hilft, wertvolle Zeit zu sparen und motiviert das Pflegepersonal.“ Beides sei, auch mit Blick auf den demografischen Wandel und die infolgedessen wachsende Zahl an Menschen mit Seheinschränkungen, eine Notwendigkeit.  

In der aktuellen Ausgabe des PRO RETINA Podcasts „Blind verstehen“ berichten drei Pfleger von ihren Erfahrungen mit sehbehinderten und blinden Patientinnen und Patienten. Auch Betroffene kommen zu Wort und beschreiben ihre Erlebnisse.