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Zur Woche des Sehens

„Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“ Zum achten Mal findet die bundesweite Woche des Sehens statt.

Bereits zum achten Mal findet die Woche des Sehens statt. Beteiligt sind in diesem Jahr in Deutschland: Christoffel-Blindenmission, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband, Berufsverband der Augenärzte, Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit, Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf, Hilfswerk der Deutschen Lions, PRO RETINA Deutschland.

Sie alle wollen durch eine Vielzahl von Aktionen bundesweit auf die Bedeutung von gutem Sehvermögen, auf die Ursachen vermeidbarer Erblindung sowie auf die Situation sehbehinderter und blinder Menschen in Deutschland und in den sogenannten Entwicklungsländern aufmerksam machen.

Etliche der rund 60 Regionalgruppen, in denen die mehr als 6 000 Mitglieder der PRO RETINA betreut werden, beteiligen sich mit eigenen Informationsveranstaltungen an der diesjährigen Woche des Sehens. Beispielhaft seien aufgeführt die Regionalgruppen Berlin/Brandenburg, Dresden, Erlangen, Fürth, Leipzig, Märkischer Kreis, Offenbach, Trier oder Wolfsburg.

Alle Initiatoren haben die Möglichkeit, ihre Aktionen auf der Webseite www.woche-des-sehens.de (externes Angebot) darzustellen.

Gutes Sehen ist nicht selbstverständlich. Häufig fällt das erst auf, wenn die eigene Sehleistung nachlässt oder sogar Erblindung droht. Höhepunkte der Aktionswoche vom 8. bis 15. Oktober 2009 sind die zwei internationalen Aktionstage „Welttag des Sehens“ und „Tag des weißen Stocks“.

Welttag des Sehens am 8. Oktober 2009

Der Welttag des Sehens am 8. Oktober 2009 macht auf das weltweite Aktionsprogramm „Vision 2020 – das Recht auf Augenlicht“ aufmerksam. Ziel dieser Kampagne ist es, bis zum Jahr 2020 die vermeidbare Erblindung zu verhindern. Insgesamt gibt es derzeit rund 37 Millionen blinde Menschen weltweit.

Tag des weißen Stocks am 15. Oktober 2009

Dieser internationale Erinnerungstag wird seit rund 30 Jahren traditionell am 15. Oktober begangen und weist auf die Belange blinder Menschen und ihr Recht auf ein selbstständiges Leben hin. Die Statistiken weisen unterschiedliche Zahlen aus. Mindestens aber gibt es in Deutschland 145 000 blinde und rund 500 000 sehbehinderte Menschen. Wie vage diese Zahlen sind, zeigt die Zahl von jährlich bundesweit 50 000 Neuerkrankungen bei der besonders aggressiven Form der Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD), bei insgesamt schätzungsweise 4,5 Millionen Menschen in Deutschland, die an der feuchten oder trockenen AMD erkrankt sind. Wer 70 Jahre alt oder älter ist, hat mit 25 Prozent „die Chance“ an AMD zu erkranken.

Die PRO RETINA Deutschland

Die Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhauterkrankungen unterstützt die Ziele der Partner und ist zudem bemüht, durch die Forschungsförderung gerade in ihrem Segment der Betroffenen endlich eine Therapie zu erhalten. Zudem aber geht man sehr pragmatisch vor und versucht, die Situation Betroffener zu erleichtern. Das beginnt im häuslichen Umfeld, das sehbehinderten- und blindengerecht gestaltet und ausgestattet werden kann. Und das Engagement endet auch nicht bei der zielgruppenorientierten Gestaltung des öffentlichen Raums.

„Die Politik hat die Weichen gestellt“, sagt Ute Palm, stellvertretende Vorsitzende der PRO RETINA. Dies beginne bei der Erweiterung des Grundgesetzes in Artikel 3 im Jahr 1993, in der EU-initiierten „Erklärung von Barcelona“ zur barrierefreien Gestaltung europäischer Städte, setze sich fort über die Behindertengleichstellungsgesetze im Bund wie in den Ländern und ende aktuell mit der Unterzeichnung der UN-Charta durch Bundeskanzlerin Merkel am 23. Dezember 2008. „Was aber nutzt den Betroffenen das bedruckte Papier, wenn nicht die Entscheidungsträger vor Ort Sorge tragen, dass die rechtlichen Schutz- und Integrationsbemühungen umgesetzt werden?“ resümiert Ute Palm. „Wir werden beharrlich gegen Unsensibilität und Diskriminierung angehen.“