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Arztbesuch: Kein Risiko eingehen bei Augenerkrankungen

Foto: fotolia.com
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Die PRO RETINA Beratungstelefone stehen in diesen Wochen kaum still. Zahlreiche Menschen mit Netzhauterkrankungen sind verunsichert, was die schrittweisen Lockerungen im öffentlichen Leben konkret für sie bedeuten – insbesondere mit Blick auf dringend notwendige und regelmäßige augenärztliche Kontrolltermine. Ein Aufschub oder gar der Verzicht auf notwendige Untersuchungen sollte unbedingt vermieden werden, da rechtzeitige Prävention gravierende Verschlechterungen der Sehkraft verhindern kann.

Verunsicherung trotz Lockerungen

Bonn – Nach und nach werden die weitreichenden Beschränkungen des öffentlichen, privaten und beruflichen Lebens wieder zurückgenommen. Dennoch wissen viele Betroffene nicht, ob und wie ein Praxisbesuch möglich oder sicher ist. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) weist darauf hin, dass planbare Untersuchungen, Behandlungen und operative Eingriffe wieder stattfinden dürfen.

Dr. Peter Heinz, 1. Vorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte (BVA), betonte bereits Mitte April, dass Augenarztpraxen „nicht mehr ausschließlich Notfälle oder medizinisch absolut dringliche Untersuchungen“ durchführen sollten. Ein vorsichtiger Wiedereinstieg in die Regelversorgung sei wichtig. Menschen mit Netzhauterkrankungen benötigen regelmäßige Kontrollen – oft in festen Intervallen. Diese dürfen nicht über längere Zeit verschoben werden. PRO RETINA ermutigt daher ausdrücklich dazu, die Lockerungen zu nutzen, um die eigene Sehkraft zu schützen. Der Berufsverband der Augenärzte hat Verhaltensregeln für den Praxisbesuch veröffentlicht, die zusätzliche Sicherheit bieten.

Rücksprache mit der Augenarztpraxis

Patientinnen und Patienten sollten niemals ohne vorherige Absprache oder ohne Termin erscheinen. Viele Praxen organisieren Termine so, dass Wartezeiten und Kontakte reduziert werden. Manche bieten – sofern technisch möglich – auch telefonische Beratung oder Videosprechstunden an. Gleichzeitig müssen sich alle Augenarztpraxen an die Hygienevorgaben der jeweiligen Bundesländer halten.

Wichtige Schutzmaßnahmen

Für Patientinnen und Patienten gilt beim Besuch der Praxis:

  • Mund-Nasen-Schutz tragen, auch ohne Symptome
  • Abstandsregeln zu anderen Personen und zum Praxisteam einhalten
  • Anweisungen des Praxispersonals befolgen

Diese Maßnahmen dienen dem Schutz aller Beteiligten und ermöglichen gleichzeitig eine sichere augenärztliche Versorgung.

Die vollständigen Verhaltensregeln bei Augenarztbesuchen während der Corona Pandemie finden Sie unter folgendem Link des BVA: https://augeninfo.de/cms/fileadmin/PDF/bva_patienteninfo_corona.pdf

Information, Kontakt und Beratung für Menschen mit Netzhauterkrankungen:
PRO RETINA Deutschland e. V.
Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen
Mozartstr. 4-10
53115 Bonn
Tel. (02 28) 227 217-0
Fax (02 28) 227 217-29
info@pro-retina.de
www.pro-retina.de

Mit dem Amsler-Gitter können Sie zu Hause Anzeichen einer Netzhauterkrankung wie beispielsweise eine altersabhängige Makuladegeneration feststellen Wie Sie Ihre Sehschärfe mithilfe des Amsler-Gitters selbstständig überprüfen können, erfahren Sie hier.