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Bernhard Weber mit Junius-Kuhnt-Award 2011 ausgezeichnet

Bernhard Weber mit Junius-Kuhnt-Award 2011 ausgezeichnet

Professor Bernhard Weber, Vorstand des Instituts für Humangenetik an der Universität Regensburg, ist auf dem "Makula Update" in Berlin mit dem Junius-Kuhnt-Award 2011 ausgezeichnet worden.

Dass wesentliche Erkenntnisse zu den genetisch und molekular bedingten Ursachen der AMD möglich wurden und weiterhin werden, sei vor allem dem umfangreichen Forschungsprogramm zu verdanken, das Weber mit seiner Arbeitsgruppe in Regensburg initiiert habe, betonte Laudator Professor Frank Holz, Direktor der Universitätsaugenklinik Bonn, in seiner Ansprache.

Schwerpunkte dieses Programms seien das Gebiet der komplexen altersabhängigen Makuladegeneration und der hereditären, monogenetischen Netzhautdegenerationen. Die bisherigen Ergebnisse dieser Arbeit, so Holz, seien oft auch "Ausgangspunkt für viele grundlagenwissenschaftliche und klinische Gruppen weltweit" gewesen. In Deutschland gelte Weber - ähnlich wie die Namensgeber des Preises Junius und Kuhnt - als "herausragender Pionier" auf dem Gebiet der AMD-Forschung. So habe Weber unter anderem auch den ersten deutschen Gen-Chip etabliert, "der für die Diagnose monogenetisch verursachter Netzhautdystrophien und der Retinitis pigmentosa wegweisend war".

Überreicht wurde die Auszeichnung durch Professor Frank Holz und Doktor Anja Pfeffermann (Novartis) im Beisein der Vorsitzenden des Makula Updates 2011, Professor Antonia Joussen, Direktorin der Universitätsaugenklinik der Charité Berlin, und Professor Gabriele E. Lang, Leiterin der Sektion konservative Retinologie und Laserchirurgie an der Universitätsaugenklinik Ulm.

Professor Bernhard Weber nahm in seiner Junius-Kuhnt-Lecture eine Standortbestimmung vor, wo sich die Wissenschaft heute auf der genetischen Ebene der AMD befindet und ging der Frage nach, welche Evidenz aktuell besteht hinsichtlich genetischer Faktoren und Umweltfaktoren, die auf die AMD-Entstehung hindeuten können oder die bei schon existenten frühen Zeichen einer AMD Aufschluss darüber bieten, auf welche der Endformen die AMD-Entwicklung hinauslaufen könnte.

Für die Entstehung einer AMD spielen außer genetischen Faktoren auch das Alter, das Rauchverhalten und das Geschlecht eine Rolle, so tragen Frauen ein höheres Risiko als Männer, an einer AMD zu erkranken.

Mit dem Junius-Kuhnt-Award, der jetzt zum fünften Mal in Folge anlässlich des Makula Updates vergeben wurde, werden Wissenschaftler geehrt, die sich in besonderer Weise um die Erforschung und Therapie der AMD verdient gemacht haben.

Mit der Junius-Kuhnt-Medaille wird an die Ophthalmologen Paul Junius und Hermann Kuhnt erinnert, die 1926 die weltweit erste Monographie zur altersabhängigen Makuladegeneration ("Die scheibenförmige Entartung der Netzhautmitte") verfassten. Das Werk gilt noch heute als Meilenstein in der ophthalmologischen Medizingeschichte.

Professor Bernhard Weber ist sicher auch den Leserinnen und Lesern von PRO RETINA News ein Begriff. Er ist nicht nur ein gern gesehener und geschätzter Referent bei vielen PRO RETINA Veranstaltungen, sondern auch Mitglied des Wissenschaftlich Medizinischen Beirates (WMB) der PRO RETINA und Mitorganisator der Potsdam-Symposien der PRO RETINA Stiftung zur Verhütung von Blindheit. Darüber hinaus hat Professor Bernhard Weber wie in der Laudatio von Professor Frank Holz erwähnt den ersten Diagnose-Chip ("Ret-Chip") entwickelt, was auch in erheblichem Maße von der PRO RETINA Stiftung zur Verhütung von Blindheit begleitet und gefördert wurde.

Gerne sendet die Redaktion von PRO RETINA News von dieser Stelle herzliche Glückwünsche an Professor Bernhard Weber nach Regensburg!

Quelle: Ophthalmologische Nachrichten Online