Glossar
Das nachstehende Glossar für augenärztliche und genetische Fachausdrücke wurde von Prof. Ulrich Kellner bereitgestellt und im Rahmen des vom Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung geförderten Projekts "SND-Netz in Aktion", Charité Augenklinik Berlin, entwickelt.
Bitte wählen Sie einen Buchstaben aus:
Buchstabe: A
- ABCA4
- ABCA4-Gen
- ABCR
- Abdecktest
- Abdomen
- Abetalipoproteinämie
- ABL
- Ablatio
- Ablatio falciformis
- Ablatio retinae
- Absorption
- ACHM1
- ACHM2
- ACHM3
- ACHM4
- Achromatopsie
- Adaptation
- ADCA2
- Adenin
- Adenokarzinom
- Adenom
- Aderhaut
- Aderhautatrophie
- Aderhautfluoreszenz
- Aderhauthämangiom
- Aderhautkolobom
- Aderhautmelanom
- adjuvant
- Adjuvante Therapie
- ADOA
- adult
- adulte Stammzellen
- Adulte vitelliforme Makuladystrophie
- äquatorial
- äquatoriale Degeneration
- Ätiologie
- ätiologisch
- AGS
- AH
- AHI1
- AHMM
- Akkommodation
- akut
- akutes Engwinkelglaukom
- Albinismus
- Allele
- Allelfrequenz
- Allergie
- Allgemeinanästhesie
- allo-
- Alloplastische Linse
- ALMS1
- ALSS
- Alström Syndrom
- Altersabhängige Makuladegeneration
- Altersbedingte Makuladegeneration
- Alterssichtigkeit
- Amakrine Zellen
- Amaurose
- Amaurosis
- Amaurosis fugax
- Amblyopie
- ambulant
- Ambulante Behandlung
- Aminosäuren
- Amotio retinae
- Amplifikation
- Amplitudenreduktion
- Amputation
- amputieren
- Amsler-Gitter
- Amsler-Netz
- Amsler-Test
- Anästhesie
- Anästhesist
- Analgetikum
- analgetisch
- Anamnese
- Anaphylaktischer Schock
- Anaphylaxie
- Anastomose
- Anecortave
- Aneurysma
- angio
- Angiografie
- angiografisch
- Angiographie
- angiographisch
- Angiom
- angiomatöse Proliferation
- Anisometropie
- Anlageträger
- annulär
- Anomaloskop
- anti-
- Antigen
- Antikörper
- AOM
- Aphakie
- Applikation
- Approbation
- ARA
- Arcus lipoides
- ARL6
- ARMD1
- Aspiration
- Assoziation
- assoziiert
- Astigmatismus
- asymptomatisch
- asymptomatische Netzhautdegeneration
- Ataxie
- ATP6
- Atrophia gyrata
- Atrophie
- Atropin
- ATXN7
- Augenhintergrund
- Augeninnendruck
- Augenprothese
- Augenspiegel
- Augenzittern
- auto-
- Autofluoreszenz
- Autoimmunkrankheiten
- autosomal
- autosomal dominant
- Autosomal dominante Optikusatrophie
- Autosomal dominante Vitreoretinochoroidopathie
- autosomal rezessiv
- Autosome
- Avastin
- AVMD
- AXPC1
ABCA4
ABCA4-Gen
Mutationen in diesem Gen sind eine der häufigsten Ursachen für Netzhautdystrophien. Sie sind assoziiert mit dem M. Stargardt und der autosomal rezessiv vererbten Zapfen-Stäbchendystrophie.
ABCR
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit ABCA4
Abdecktest
Covertest, Cover-TestDer Covertest ist ein Verfahren zur Untersuchung einer Schielstellung der Augen. Dies geschieht durch Beobachtung der Augenbewegungen bei Abdecken oder Aufdecken eines Auges.
Abdomen
Bauch
Abetalipoproteinämie
Bassen-Kornzweig-SyndromSyndrom mit Störungen des Fettstoffwechsles, beim dem eine Retinitis pigmentosa ähnliche Netzhaut-Aderhautdystrophie auftritt. Eine therapeutische Beeinflussung ist mit Gabe von Vitamin E möglich. Detaillierte Informationen unter:
ABL
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit MTP
Ablatio
Ablatio falciformis
Netzhautablösung mit Ausbildung einer deutlichen Netzhautfalte
Ablatio retinae
Netzhautablösung (auch: Amotio retinae).Abhebung der Netzhaut in ihrer gesamten Dicke vom retinalen Pigmentepithel. Sie entsteht entweder durch ein Loch (Foramen; Rhegmatogene Ablatio retinae) in der Netzhaut, durch Zug (Traktion; Traktionsablatio) des Glaskörpers an der Netzhaut (z.B. bei diabetischer Retinopathie) oder durch Flüssigkeitsaustritt unter der Netzhaut (Exsudative Ablatio retinae; z.B. bei Tumoren). Eine Netzhautablösung kann nur bestimmte Netzhautareale oder die gesamte Netzhaut betreffen. Eine Behandlung ist durch eine Operation (Plombe, Cerclage oder Vitrektomie) möglich.
Absorption
ACHM1
ACHM2
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit CNGA3
ACHM3
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit CNGB3
ACHM4
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit GNAT2
Achromatopsie
Adaptation
Anpassung des Auges an wechselnden Leuchtdichteverhältnisse der Umgebung (Helladaptation bzw. Dunkeladaptation)
ADCA2
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit ATXN7
Adenin
einer der vier Grundbausteine der DNA: Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin
Adenokarzinom
Adenom
Aderhaut
Choroidea, Chorioidea (Abkürzung: AH)Teil der Uvea, zwischen Lederhaut (Sklera) und Netzhaut (Retina) gelegen. Die Aderhaut ist als gefäßreichste Schicht des Auges für die Ernährung der Photorezeptoren der Netzhaut und den Abtransport von Abbauprodukten wesentlich.
Aderhautatrophie
AderhautschwundAbbau der Aderhaut bei degenerativen Erkrankungen
Aderhautfluoreszenz
Fluoreszenzeffekte bei spezifischer Beleuchtung der Aderhaut, die stärksten Fluoreszenzphänomene entstehen im retinalen Pigmentepithel.
Aderhauthämangiom
Gutartiger Gefäßtumor der Aderhaut, der sich durch eine Exsudative Ablatio bemerkbar machen kann. Die Diagnose wird durch eine Fluoreszenz-Angiographie gestellt. Die Behandlung hängt von der Lage und Symptomatik ab.
Aderhautkolobom
Angeborene Spaltbildung des Auges im Bereich der Aderhaut. Ein Kolobom ist Folge des unzureichenden Verschlusses der Augenbecherspalte während der Augenentwicklung.
Aderhautmelanom
AHMMHäufigster bösartiger Tumor des Auges bei Erwachsenen. Bei rechtzeitiger Erkennung ist in der Regel eine Behandlung mit Erhalt des Auges möglich, abhängig von Lage und Größe stehen verschiedene Therapieverfahren zur Auswahl.
adjuvant
Adjuvante Therapie
Eine andere Massnahme unterstützende Behandlung
ADOA
Autosomal dominante OptikusatrophieHäufigste Form der hereditären Optikusatrophie. Sie wird autosomal dominant vererbt, zeigt jedoch eine sehr variable Penetranz, so dass manche Betroffene nur bei einer sehr genauen Untersuchung erkennbar sind. Detaillierte Informationen unter:
adult
erwachsen
adulte Stammzellen
kommen in erwachsenen Organismus vor (=somatische Stammzellen)
Adulte vitelliforme Makuladystrophie
AVMDEine Form der Makuladystrophie, die sich vorwiegend im Erwachsenenalter auftritt. Sie wird gekennzeichnet durch gelbliche Ablagerungen vor allem in der Fovea, die deutlich kleiner sind als beim M. Best. Die Ursache ist noch nicht geklärt, wahrscheinlich können Mutationen in verschiedenen Genen zur AVMD führen. Der Verlauf ist in der Regel langsam fortschreitend. Detaillierte Informationen unter:
äquatorial
am Äquatoram Auge bezeichnet der Äquator wie beim Globus den Bereich des größten Umfangs. Veränderungen in der Netzhaut, die im Bereich dieses Äquators liegen (häufig Netzhautlöcher), werden als äquatorial bezeichnet.
äquatoriale Degeneration
Begriff für eine Veränderung in der Netzhaut am Äquator des Auges, die eine umschriebene Netzhautdegeneration meist aufgrund von Glaskörperzug beschreibt. Eine Behandlung ist nur bei Auftreten von Netzhautlöchern (Foramina) mit Symptomen (wie z.B. Lichtblitze, Rußregen) notwendig.
Ätiologie
ätiologisch
ursächlich, die Ätiologie betreffend
AGS
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit JAG1
AH
Abkürzung für Aderhaut
AHI1
AHMM
Abkürzung für Aderhautmelanom
Akkommodation
Scharfeinstellung des Netzhautbildes für die Nähe durch Brechkraftzuwachs (stärkere Wölbung) der Augenlinse
akut
plötzlich, unvermittelt auftretende, rasch verlaufende Erkrankung (im Gegensatz zu: chronisch)
akutes Engwinkelglaukom
GlaukomanfallDurch Verlegung der Abflusswege aus dem Augeninneren kommt es zu einem akuten Anstieg des Augeninnendrucks meist mit starken Schmerzen und Sehverschlechterung, eine umgehende Behandlung ist dringend erforderlich.
Albinismus
angeborener PigmentmangelDieser kann den ganzen Körper betreffen (keine Pigmente in Haut und Haaren), aber auch nur die Augen. Dabei kommt es zu einer Fehlentwicklung der Makula und der Sehnervenentwicklung. Die Sehschärfe ist deutlich herabgesetzt. Detaillierte Informationen unter:
Allele
Als Allele werden die verschiedenen Zustandsformen eines Gens bezeichnet. Für fast jedes Gen liegen im Zellkern zwei Allele vor: je eines auf dem mütterlich vererbten und je eines auf dem väterlich vererbten Chromosomensatz. Die Ausnahme sind die nur einfach vorliegenden Gene auf dem x-Chromosom beim Mann. Allele Gene sind entweder identisch (homozygot) oder verschieden (heterozygot).
Allelfrequenz
Häufigkeit eines bestimmten Allels in der Bevölkerung
Allergie
Überschießende Abwehrreaktion (Immunreaktion) gegen körperfremde Stoffe (z.B. Pollen, Staub, Medikamente). Am Auge sind häufig die Bindehaut und die Lider betroffen.
Allgemeinanästhesie
allo-
anders, verschieden, fremd, gegensätzlich
Alloplastische Linse
ALMS1
ALSS
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit ALMS1
Alström Syndrom
Autosomal rezessiv vererbtes Syndrom mit Zapfen-Stäbchendystrophie, Kardiomyopathie, Fettsucht und Diabetes, assoziiert mit Mutationen im ALMS1-Gen
Altersabhängige Makuladegeneration
Abkürzung: AMD; auch: altersbedingte MakuladegenerationDie AMD ist die häufigste Erblindungsursache älterer Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Der Beginn ist langsam mit der Entwicklung von Drusen (Ablagerungen unter der Netzhaut). Es kommt zu Dunkelsehstörungen, später zu Leseschwierigkeiten. Bei der trockenen Form kommt es zu einem Untergang der Photorezeptoren und des Pigmentepithels in der Stelle des schärfsten Sehens mit Ausbildung einer geographischen Atrophie. Bei der feuchten Form kommt es zur Ausbildung von choroidalen Neovaskularisationen (CNV) unter der Netzhaut, die diese anheben und zu Metamorphopsien (Verzerrtsehen) führen. Mit einer Fluorescein-Angiographie kann über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten entschieden werden. Die Behandlungsaussichten sind um so besser, je früher die feuchte Form erkannt wird. Allerdings läßt sich nie eine vollständige Rückbildung der Veränderungen erreichen. Einizger bekannter vermeidbarer Risikofaktor ist das Rauchen.
Altersbedingte Makuladegeneration
Abkürzung: AMD; auch: altersabhängige MakuladegenerationDie AMD ist die häufigste Erblindungsursache älterer Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Der Beginn ist langsam mit der Entwicklung von Drusen (Ablagerungen unter der Netzhaut). Es kommt zu Dunkelsehstörungen, später zu Leseschwierigkeiten. Bei der trockenen Form kommt es zu einem Untergang der Photorezeptoren und des Pigmentepithels in der Stelle des schärfsten Sehens mit Ausbildung einer geographischen Atrophie. Bei der feuchten Form kommt es zur Ausbildung von choroidalen Neovaskularisationen (CNV) unter der Netzhaut, die diese anheben und zu Metamorphopsien (Verzerrtsehen) führen. Mit einer Fluorescein-Angiographie kann über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten entschieden werden. Die Behandlungsaussichten sind um so besser, je früher die feuchte Form erkannt wird. Allerdings läßt sich nie eine vollständige Rückbildung der Veränderungen erreichen. Einizger bekannter vermeidbarer Risikofaktor ist das Rauchen.
Alterssichtigkeit
PresbyopieDurch die zunehmende Linsendicke schwindet deren Fähigkeit, das Auge auf verschiedene Entfernungen scharf zu stellen (Akkommodation). Daher wird ab ca. dem 40. Lebensjahr eine Lesebrille erforderlich.
Amakrine Zellen
auch Amakrinzellen; Gruppe neuronale Zellen in der NetzhautDie amakrinen Zellen erhalten Ihre Informationen von den Bipolarzellen, und geben diese an die Ganglienzellen weiter. Es gibt zahlreiche verschieden Formen von amakrinen Zellen, deren genaue Funktion unbekannt ist. Wahrscheinlich findet in den amakrinen Zellen ein wesentlicher Teil der intraretinalen informationsverarbeitung statt, bevor die so verarbeitete Information über die Ganglienzellen an das Gehirn weitergeleitet wird.
Amaurose
AmaurosisVöllige Erblindung (fehlende Lichtwahrnehmung)
Amaurosis
AmauroseVöllige Erblindung (fehlende Lichtwahrnehmung)
Amaurosis fugax
Vorübergehende völlige Erblindung (fehlende Lichtwahrnehmung), z.B. bei Durchblutungsstörungen
Amblyopie
SchwachsichtigkeitFehlentwicklung des Sehvermögens eines Auges, das aus verschiedenen Ursachen möglich ist. Ein Schielen bei Kindern ist ein Hinweis auf eine sich entwickelnde Schwachsichtigkeit und sollte daher umgehend untersucht werden.
ambulant
Ambulante Behandlung
ohne Aufenthalt im Krankenhaus (im Gegensatz zu: stationärer Behandlung)
Aminosäuren
Bausteine der ProteineEs gibt insgesamt 20 verschiedene natürlich vorkommende Aminosäuren.
Amotio retinae
Netzhautablösung, Ablatio retinae.Abhebung der Netzhaut in ihrer gesamten Dicke vom retinalen Pigmentepithel. Sie entsteht entweder durch ein Loch (Foramen; Rhegmatogene Ablatio retinae) in der Netzhaut, durch Zug (Traktion; Traktionsablatio) des Glaskörpers an der Netzhaut (z.B. bei diabetischer Retinopathie) oder durch Flüssigkeitsaustritt unter der Netzhaut (Exsudative Ablatio retinae; z.B. bei Tumoren). Eine Netzhautablösung kann nur bestimmte Netzhautareale oder die gesamte Netzhaut betreffen. Eine Behandlung ist durch eine Operation (Plombe, Cerclage oder Vitrektomie) möglich.
Amplifikation
Die Herstellung von zahlreichen Kopien eines DNA-Abschnitts mittels PCR im Rahmen der molekulargenetischen Diagnostik
Amplitudenreduktion
Verminderte Höhe eines abgeleiteten elektrophysiologischen Potentials, z.B. beim ERG, VEP
Amputation
operative Abtrennung eines Körperteils
amputieren
ein Körperteil operativ entfernen
Amsler-Gitter
Selbsttest für MakulaerkrankungenAnhand eines Rechenkästchenmusters, am besten weiß auf schwarz, kann man beginnendes Verzerrtsehen (Metamorphopsien) frühzeitig erkennen und damit eine rechtzeitige Diagnostik und Behandlung einleiten.
Amsler-Netz
Selbsttest für MakulaerkrankungenAnhand eines Rechenkästchenmusters, am besten weiß auf schwarz, kann man beginnendes Verzerrtsehen (Metamorphopsien) frühzeitig erkennen und damit eine rechtzeitige Diagnostik und Behandlung einleiten.
Amsler-Test
Selbsttest für MakulaerkrankungenAnhand eines Rechenkästchenmusters, am besten weiß auf schwarz, kann man beginnendes Verzerrtsehen (Metamorphopsien) frühzeitig erkennen und damit eine rechtzeitige Diagnostik und Behandlung einleiten.
Anästhesie
Betäubung, Schmerzausschaltung durch verschiedene Formen der Narkose
Anästhesist
Analgetikum
Medikament zur Linderung von Schmerzen
analgetisch
schmerzlindernd
Anamnese
Erhebung der Krankengeschichte eines Patienten
Anaphylaktischer Schock
schwerste allergische Reaktion mit ausgeprägter Beeinträchtigung von Herz, Kreislauf und Atmung, unbehandelt droht ein tödlicher Verlauf
Anaphylaxie
schwer verlaufende allergische Reaktion mit Beeinträchtigung von Herz, Kreislauf und Atmung, unter Umständen Entwicklung zum anaphylaktischen Schock
Anastomose
Verbindung zwischen Blut- oder Lymphgefäßen oder Nerven, die entweder natürlich entsteht, operativ angelegt wird oder sich während Krankheitsprozessen bilden kann (z.B. chorioretinale Anastomose bei altersabhängiger Makuladegeneration)
Anecortave
Neues, aber noch nicht zur Behandlung zugelassenes Medikament zur Behandlung der feuchten, altersabhängigen Makuladegeneration. Das Medikament muss hinter das Augen gespritzt werden.
Aneurysma
Aufweitung eines BlutgefässesAn den Netzhautgefäßen treten z.B. bei diabetischer Netzhauterkrankung oft Mikroaneurysmen (kleine Aneurysmen) auf. Ein Makroaneurysma ist eine größere Aufweitung an einem größeren Gefäß. Bei Miliareneurysmen treten mehrere kleine Gefäßaufweitungen meist in der Makulka auf.
angio
in Zusammenhang mit einem Gefäß, z.B. Angiographie = Gefäßdarstellung
Angiografie
Gefäßdarstellung; auch: AngiographieMöglich ist die Gefäßdarstellung sichtbarer Gefäße (z.B. an der Netzhaut) mit einem Farbstoff, anderer Gefäße (z.B. im Gehirn) mit Röntgentechnik. In der Augenheilkunde ist mit der Bezeichnung Angiografie im allgemeinen die Fluoreszenzangiografie gemeint.
angiografisch
bei einer Angiografie, in der Augenheilkunde in der Regel bei der Fluoreszenzangiografie
Angiographie
Gefäßdarstellung; auch: AngiografieMöglich ist die Gefäßdarstellung sichtbarer Gefäße (z.B. an der Netzhaut) mit einem Farbstoff, anderer Gefäße (z.B. im Gehirn) mit Röntgentechnik. In der Augenheilkunde ist mit der Bezeichnung Angiografie im allgemeinen die Fluoreszenzangiografie gemeint.
angiographisch
angiografischbei einer Angiografie, in der Augenheilkunde in der Regel bei der Fluoreszenzangiografie
Angiom
Gefäßtumor
angiomatöse Proliferation
Gefäßneubildung
Anisometropie
Ungleiche Brechkraft beider Augen
Anlageträger
Nicht erkrankter, symptomloser heterozygoter Träger einer Genmutation. Die Mutation in einem Allel des Gens ist nicht ausreichend für die Entwicklung der Erkrankung. Diese entsteht nur, wenn auch das zweite Allel des Gens durch eine Mutation verändert wird.
annulär
ringförmig
Anomaloskop
Geräte zur Bestimmung vorwiegend angeborener Farbsinnstörungen (Rot-Grün-Sehschwäche. selten Blausinnstörungen). Für gutachterliche Farbsehprüfung im Verkehr (Flug, Schiff, Personenbeförderung, LKW) ist das Anomaloskop Standard.
anti-
Antigen
artfremder Eiweißstoff, der das Immunsystem zur Bildung von Antikörper anregt
Antikörper
Eiweißstoff, den das Immunsystem zur Abwehr von Antigenen bildet
AOM
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit COL2A1
Aphakie
LinsenlosigkeitZustand nach Kataraktoperation mit vollständiger Linsenentfernung ohne Einsetzen einer Kunstlinse (Pseudophakie) oder Zustand nach verletzungsbedingtem vollständigen Linsenverlust.
Applikation
Verordnung, Verabreichung oder Anwendung eines Medikamentes
Approbation
staatliche Zulassung zur Berufsausübung als Arzt
ARA
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit ABCC6
Arcus lipoides
weißlicher Ring nahe der Hornhautbasis, nahezu nie das Sehen störend
ARL6
ARMD1
Aspiration
Assoziation
insbesondere gedankliche Verknüpfung oder Verbindung
assoziiert
verbunden, zusammenhängend
Astigmatismus
Stabsichtigkeit Sie entsteht häufig durch eine Hornhautverkrümmung. Durch unterschiedlich starke Krümmung der Hornhaut ergibt sich keine punktförmige sondern eine länglich verzerrte, "stabförmige", unscharfe Abbildung auf der Netzhaut. Nahezu jedes Auge hat einen leichten Astigmatismus.
asymptomatisch
ohne SymptomeVeränderung eines Organs, die keine Beschwerden hervorruft und daher nur zufällig bei einer Untersuchung entdeckt wird.
asymptomatische Netzhautdegeneration
Periphere Netzhautdegeneration (z.B. äquatoriale Degeneration, Rundloch), die ohne Beschwerden und Krankheitsanzeichen für den Patienten entsteht. Eine asymptomatische Netzhautdegeneration muss in der Regel nicht behandelt werden.
Ataxie
GangunsicherheitDiese kann verschiedene Ursachen haben. Oft führen Funktionsstörungen im Kleinhirn (Cerebellum) zur Ataxie (zerebelläre Ataxie). Bei einigen Syndromen können Ataxie und Netzhautdystrophien gleichzeitig auftreten.
ATP6
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit MTATP6
Atrophia gyrata
Fortschreitende, autosomal rezessiv vererbte Ader- und Netzhautdystrophie infolge eines Enzymdefekts; Symptome: Nachtblindheit, konzentrische Gesichtsfeldeinschränkung, herabgesetzte Sehschärfe, frühe Katarakt mit ca. 30 Jahren. Detaillierte Informationen unter:
Atrophie
Gewebeschwundkrankheitsbedingter Abbau von Gewebe
Atropin
Augentropfen zur Lähmung der Akkommodation der Augenlinse, um bei Kindern eine sichere Brillenbestimmung durchführen zu können. Gleichzeitig wird dabei die Pupille weit (Mydriasis). Die Wirkung hält nuram gesunden Auge mehrere Tage an, so dass Atropin nur noch wenn unbedingt erforderlich eingesetzt wird. Atropin wird häufiger bei der Nachbehandlung von Augenoperationen eingesetzt.
ATXN7
Augenhintergrund
Fundus oculiBei der Betrachtung des Augenhintergrundes sieht man die Netzhaut, das darunter liegende Pigmentepithel und die darunter liegende Choroidea (Aderhaut). Verschiedene Netzhautareale (Makula, Netzhautperipherie) und die Papille lassen sich beurteilen. Die Untersuchung erfolgt mit dem Ophthalmoskop. Zur Untersuchung der Netzhautperipherie muß in der Regel die Pupille weitgetropft werden.
Augeninnendruck
Intraokulardruck (IOD)Das Auge stellt im Ziliarkörper ständig augeneigene Flüssigkeit (Kammerwasser) her, dieses fließt über den Kammerwinkel ab. Zur normalen Funktion, zum Erhalt der Form und der Klarheit der Hornhaut ist ein bestimmter Augeninnendruck erforderlich, der durch die Regulierung der Herstellung von Kammerwasser aufrecht erhalten wird. Der normale Augeninnendruck liegt bei 15 mmHg mit einem Normalbereich von 10-20 mm Hg. Ein erhöhter Augeninndruck kann zu Augenschäden und damit zu einem Glaukom führen.
Augenprothese
Augenspiegel
OphthalmoskopGerät zur Untersuchung des Augenhintergrundes
Augenzittern
auto-
Autofluoreszenz
Fluoreszenz-Phänomen des Augenhintergrundes. Nach Beleuchtung des Augenhintergrundes wie bei der Fluoreszenzangiografie, aber ohne Gabe von Farbstoff, zeigt sich ein Aufleuchten von Ablagerungen (Lipofuszin) im retinalen Pigmentepithel. Mit der Fundusautofluoreszenz können Veränderungen des retinalen Pigmentepithels ohne Gabe von Farbstoff sichtbar gemacht werden. Die Fundusautofluoreszenz ersetzt die Fluoreszenzangiografie zunehmend insbesondere bei degenerativen Netzhauterkrankungen (vererbbare Netzhautdystrophien, trockene altersbedingte Makuladegeneration). Die Vermeidung von Farbstoff erlaubt eine einfachere Untersuchung, ermöglicht leichtere Verlaufskontrollen und ist einfacher einsetzbar bei Kindern.
Autoimmunkrankheiten
Erkrankungen des Immunsystems, bei der eine Immunreaktion gegen eigenes Körpergewebe ausgelöst wird
autosomal
bezeichnet Erbinformation, die nicht auf den Geschlechtschromosomen (X- oder Y-Chromosom) liegt
autosomal dominant
Vererbungsform, bei der eine Mutation in einem Allel eines Gens zu einem fehlerhaften Genprodukt führen, dass die Zellfunktion stört und damit eine Erkrankung hervorruft. Bei dominanter Vererbung sind in der Regel Familienangehörige in mehreren Generationen betroffen. Die Hälfte der Nachkommen haben das Risiko, ebenfalls zu erkranken.
Autosomal dominante Optikusatrophie
Abkürzung: adOAHäufigste Form der hereditären Optikusatrophie. Sie wird autosomal dominant vererbt, zeigt jedoch eine sehr variable Penetranz, so dass manche Betroffene nur bei einer sehr genauen Untersuchung erkennbar sind. Detaillierte Informationen unter:
Autosomal dominante Vitreoretinochoroidopathie
Sehr seltene Form einer vorwiegend auf die Netzhautperiphere beschränkten Netzhautdystrophie. Detaillierte Informationen unter:
autosomal rezessiv
Vererbungsform, bei der Mutationen in beiden Allelen eines Gens zu einem fehlerhaften Genprodukt führen, dass die Zellfunktion stört und damit eine Erkrankung hervorruft. Bei rezessiver Vererbung sind in der Regel nur Familienangehörige einer Generation betroffen. Die Nachkommen haben ein sehr geringes Risiko, ebenfalls zu erkranken.
Autosome
Bezeichnung für die nicht geschlechtsspezifischen Chromosomen, also alle Chromosomen außer dem X-Chromosom und Y-Chromosom. Sie werden der Form nach sortiert und nummeriert (beim Mensch Chromosom 1-22)
Avastin
AVMD
Adulte vitelliforme MakuladystrophieEine Form der Makuladystrophie, die vorwiegend im Erwachsenenalter auftritt. Sie wird gekennzeichnet durch gelbliche Ablagerungen vor allem in der Fovea, die deutlich kleiner sind als beim M. Best. Die Ursache ist noch nicht geklärt, wahrscheinlich können Mutationen in verschiedenen Genen zur AVMD führen. Der Verlauf ist in der Regel langsam fortschreitend. Detaillierte Informationen unter:
AXPC1
Bitte wählen Sie einen Buchstaben aus:
Begriffe mit den Anfangsbuchstaben Ä, Ö oder Ü finden Sie unter den Buchstaben A, O und U.
Zuletzt geändert am 08.01.2016 05:14