Glossar
Das nachstehende Glossar für augenärztliche und genetische Fachausdrücke wurde von Prof. Ulrich Kellner bereitgestellt und im Rahmen des vom Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung geförderten Projekts "SND-Netz in Aktion", Charité Augenklinik Berlin, entwickelt.
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Buchstabe: D
- DD
- DDP
- DDP2
- Debilitas
- Decalin
- Degeneration
- degenerativ
- Dehnungsherde
- Dehnungsveränderung
- Desoxyribonukleinsäure
- Deuteranomalie
- Deuteranopie
- Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
- DFN1
- DFNA38
- DFNB12
- DFNB18
- DFNB2
- DFNB23
- DFNB6
- DGII
- DHRD
- Diabetes mellitus
- diabetisch
- Diabetische Retinopathie
- Diagnose
- Differentialdiagnose
- Differentialdiagnostik
- Differenzialdiagnose
- Differenzierung
- Diffuse Choriokapillariatrophie
- digenisch
- Dioptrie
- Diploid
- Direkte Pupillenreaktion
- Disziforme Narbe
- DMDF
- DNA
- DNS
- DOG
- Dominante neovaskuläre inflammatorische Vitreoretinopathie
- Dominante zystoide Makuladystrophie
- Doyne'sche Honeycomb Drusen
- dpt
- Drusen
- Drusenmakulopathie
- Drusenpapille
- Drusinosis
- Dunkeladaptation
- Durchblutungsstörungen
- Dystrophie
DD
DDP
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit TIMM8A
DDP2
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit TIMM8A
Debilitas
Debilität, Schwachsinnigkeit
Decalin
Ein Perfluorcarbon (PFCL)Perfluorcabone (Decalin, Octan) sind Flüssigkeiten, die schwerer sind als Wasser. Sie können während einer Vitrektomie dazu benutzt werden, eine abgelöste Netzhaut wieder anzulegen. Sie werden zum Ende der Vitrektomie wieder entfernt.
Degeneration
Durch erworbene Krankheitsprozesse bedingter Abbau von Zellen, Organen oder Körperteilen, verbunden mit einer Funktions- und Leistungsminderung des betroffenen Organs. Die Begriffe Dystrophie und Degeneration werden manchmal gleichbedeutend und nicht entsprechend ihrer ursprünglichen Bedeutung verwendet.
degenerativ
mit einer Degeneration zusammenhängend
Dehnungsherde
Veränderung bei myopisch bedingter Makuladegeneration, die einen scharf begrenzten Verlust des retinalen Pigmentepithels am hinteren Augenpol beschreibt.
Dehnungsveränderung
Dehnungsherde bei myopisch bedingter Makuladegeneration, die einen scharf begrenzten Verlust des retinalen Pigmentepithels am hinteren Augenpol beschreibt.
Desoxyribonukleinsäure
DNS, sehr häufig wird die englische Abkürzung DNA verwendetBezeichnung für das Molekül, das die Erbinformation trägt. Die DNA besteht aus Bausteinen (Nukleotiden), die in zwei komplementär angeordneten Strängen über Wasserstoffbrücken miteinander verknüpft sind. Die beiden DNA-Stränge sind spiralförmig um die eigene Achse gewunden (Wendeltreppe, Doppelhelix). Durch die Abfolge der DNA-Bausteine ist die Erbinformation festgelegt.
Deuteranomalie
GrünschwächeHerabgesetzte Empfindlichkeit im grünen (mittleren) Bereich des sichtbaren Lichtspektrums
Deuteranopie
GrünblindheitVollständiges Fehlen der Empfindlichkeit im grünen (mittleren) Bereich des sichtbaren Lichtspektrums
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
DFN1
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit TIMM8A
DFNA38
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit WFS1
DFNB12
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit CDH23
DFNB18
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit USH1C
DFNB2
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit MYO7A
DFNB23
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit PCDH15
DFNB6
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit USH2B
DGII
Deutsche Gesellschaft für Intraokularlinsen ImplantationWissenschaftliche Fachgesellschaft für operierende Augenärzte
DHRD
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit EFEMP1
Diabetes mellitus
ZuckerkrankheitDer Diabetes mellitus führt zu einer Veränderung der Blutgefäße. Einer der möglichen Spätschäden ist eine "Diabetische Retinopathie". Da diese zunächst ohne Symptome verläuft, sind regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen bei Diabetes mellitus erforderlich. Eine gute Einstellung der diabetischen Stoffwechsellage (kontrolliert mit dem HbA1c-Wert) und einer eventuell zusätzlich bestehenden Hypertonie vermindern das Risiko für eine diabetische Retinopathie erheblich.
diabetisch
mit einem Diabetes mellitus zusammenhängend
Diabetische Retinopathie
Netzhauterkrankung aufgrund eines Diabetes mellitusDer Diabetes mellitus führt zu einer Veränderung der Blutgefäße. Dadurch entsteht eine Minderdurchblutung der Netzhaut (Ischämie). Diese kann zu Netzhautblutungen, Mikroaneurysmen, kleinen Gefäßverschlüssen (Cotton-wool-Herde) und Gefäßneubildungen (Proliferationen) führen. Eine frühzeitige Behandlung mit Laser kann das Auftreten von Komplikationen wie eine Glaskörperblutung, Traktionsablatio und ein Sekundärglaukom bei Rubeosis iridis (Gefäßneubildung auf der Regenbogenhaut) weitgehend verhindern. Unbehandelt kann eine diabetische Retinopathie zur Erblindung führen. Da die diabetische Retinopathie zunächst ohne Symptome verläuft, sind regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen bei Diabetes mellitus erforderlich. Eine gute Einstellung der diabetischen Stoffwechsellage (kontrolliert mit dem HbA1c-Wert) und einer eventuell zusätzlich bestehenden Hypertonie vermindern das Risiko für eine diabetische Retinopathie erheblich.
Diagnose
festgestellte Erkrankung eines Patientenz.B. Makuladegeneration, Hypertonie, Diabetes mellitus
Differentialdiagnose
Differenzialdiagnose, DifferentialdiagnostikAbwägen aufgrund der Untersuchungsbefunde eines Patienten zwischen verschiedenen möglichen Diagnosen
Differentialdiagnostik
Differenzialdiagnose, DifferentialdiagnoseAbwägen aufgrund der Untersuchungsbefunde eines Patienten zwischen verschiedenen möglichen Diagnosen
Differenzialdiagnose
Differentialdiagnose, DifferentialdiagnostikAbwägen aufgrund der Untersuchungsbefunde eines Patienten zwischen verschiedenen möglichen Diagnosen
Differenzierung
Entwicklung einer Zelle zu einem spezifischen Zelltyp. Die Differenzierung von Stammzellen kann durch die Zugabe oder den Entzug bestimmter Wachstums- und Differenzierungsfaktoren eingeleitet werden.
Diffuse Choriokapillariatrophie
Aderhautdystrophie, die vorwiegend im Bereich der Makula beginnt und nach peripher fortschreitet. Detaillierte Informationen unter:
digenisch
Dioptrie
Abkürzung: dptMaßeinheit für die Brechkraft einer Linse (1 dpt = die Brechkraft einer Linse mit einer Brennweite von 1 Meter)
Diploid
Bezeichnung für einen Chromosomensatz, in dem jedes Chromosom zweifach vorhanden ist. Somatische Zellen weisen im Unterschied zu Keimzellen des Menschen einen diploiden Chromosomensatz auf.
Direkte Pupillenreaktion
Verengung der Pupille durch Beleuchtung des untersuchten Auges
Disziforme Narbe
DMDF
nicht mehr gültiges Gen-Symbol, identisch mit MTTL1
DNA
Desoxy ribonucleinic acid, sehr häufig verwendete englische Abkürzung anstelle von deutsch: DNS (Desoxyribonukleinsäure)Bezeichnung für das Molekül, das die Erbinformation trägt. Die DNA besteht aus Bausteinen (Nukleotiden), die in zwei komplementär angeordneten Strängen über Wasserstoffbrücken miteinander verknüpft sind. Die beiden DNA-Stränge sind spiralförmig um die eigene Achse gewunden (Wendeltreppe, Doppelhelix). Durch die Abfolge der DNA-Bausteine ist die Erbinformation festgelegt.
DNS
Desoxyribonukleinsäure, sehr häufig wird die englische Abkürzung DNA verwendetBezeichnung für das Molekül, das die Erbinformation trägt. Die DNA besteht aus Bausteinen (Nukleotiden), die in zwei komplementär angeordneten Strängen über Wasserstoffbrücken miteinander verknüpft sind. Die beiden DNA-Stränge sind spiralförmig um die eigene Achse gewunden (Wendeltreppe, Doppelhelix). Durch die Abfolge der DNA-Bausteine ist die Erbinformation festgelegt.
DOG
Dominante neovaskuläre inflammatorische Vitreoretinopathie
Sehr seltene, dominant vererbte Netzhaut-Glaskörpererkrankung. Detaillierte Informationen unter:
Dominante zystoide Makuladystrophie
Sehr seltene Form einer Makuladystrophie mit Ausbildung zystoider Veränderungen. Detaillierte Informationen unter:
Doyne'sche Honeycomb Drusen
Familiäre Drusen, Malattia leventineseAutosomal dominante Makuladystrophie mit Drusen oft in radiärer Anordnung. Alle Patienten haben eine spezifische Mutation im EFEMP1-Gen. Detaillierte Informationen unter:
dpt
Dioptrie:Maßeinheit für die Brechkraft einer Linse (1 dpt = die Brechkraft einer Linse mit einer Brennweite von 1 Meter)
Drusen
Drusen bezeichnen am Auge Ablagerungen von Stoffwechselprodukten, die entweder im retinalen Pigmentepithel (z.B. bei altersabhängiger Makuladegeneration) oder in der Papille (Drusenpapille) auftreten können
Drusenmakulopathie
Erkrankung der Makula mit Ansammlung von Drusen. Am häufigsten als frühes Stadium eienr altersabhängigen Makuladegeneration, es gibt aber auch andere angeborene Erkrankungen mit Drusenansammlung in der Makula.
Drusenpapille
Bei der Drusenpapille kommt es zu Ablagerungen von Stoffwechselprodukten im Sehnervenkopf. Ein autosomal dominanter Erbgang wird vermutet. Häufig sind die Drusen sehr gering ausgeprägt, so dass sie keine Beschwerden machen und nur zufällig bei einer Untersuchung des Augenhintergrundes auffallen. Sind die Drusen sehr stark ausgeprägt, kommt es zu einer Verdrängung von Sehnervenfasern und damit zu Gesichtsfeldausfällen. Eine gesicherte Behandlung der Drusen existiert nicht.
Drusinosis
Beschreibung für eine Ansammlung von Drusen
Dunkeladaptation
Anpassung des Auges an eine dunkle Umgebung
Durchblutungsstörungen
Oberbegriff für Störungen der DurchblutungAn der Netzhaut können eindeutige direkte Störungen der Durchblutung (Arterienverschluss, Venenverschluss), aber auch indirekte Störungen der allgemeinen Durchblutung Krankheiten verursachen. Allerdings ist die Bedeutung der Durchblutung insbesondere bei den indirekten Störungen nicht immer gesichert.
Dystrophie
Durch anlagebedingte genetische Ursachen bedingter Abbau von Zellen, Organen oder Körperteilen, verbunden mit einer Funktions- und Leistungsminderung des betroffenen Organs. Die Begriffe Degeneration und Dystrophie werden manchmal gleichbedeutend und nicht entsprechend ihrer ursprünglichen Bedeutung verwendet.
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Begriffe mit den Anfangsbuchstaben Ä, Ö oder Ü finden Sie unter den Buchstaben A, O und U.
Zuletzt geändert am 08.01.2016 05:14