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längere Behandlungsintervalle des Wirkstoffs Brolucizumab bei nAMD und DMÖ
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Liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Newsletter möchten wir Ihnen eine nicht ganz aktuelle Info zum Wirkstoff Brolucizumab zusenden, die Ende 2023 veröffentlicht wurde.
Der bei neovaskulärer Makuladegeneration eingesetzte Wirkstoff Brolucizumab hat das Potenzial, Betroffene durch verlängerte Therapieintervalle zu entlasten. Dies zeigen Daten aus Deutschland und den USA. Insbesondere profitieren Betroffene mit hoher Behandlungsfrequenz.
Die neovaskuläre altersbedingte Makuladegeneration (nAMD) und das diabetische Makulaödem (DMÖ) sind weltweit die häufigsten Ursachen für den Verlust des Sehvermögens bei Erwachsenen. Über die Zulassung in beiden Indikationen verfügt der intravitreal verabreichte Wirkstoff Brolucizumab (Beovu®, Novartis). Er wurde im Oktober 2019 in den USA und im Februar 2020 in der Europäischen Union zunächst für die nAMD-Therapie zugelassen. In den Zulassungsstudien hatten schon viele Patientinnen und Patienten Therapieintervalle von 12 Wochen erreicht. Seither gewonnene Daten aus Deutschland und den USA deuten darauf hin, dass Brolucizumab die Therapielast derjenigen, die von einer nAMD betroffen sind, auch unter lebensechten Bedingungen reduzieren kann.
Die in Deutschland durchgeführte retrospektive Kohortenstudie REALIZE ist dabei mit Daten von 2 089 einbezogenen Patientinnen und Patienten die bislang größte europäische Studie zu den erreichten Behandlungsintervallen unter einer Brolucizumab-Therapie. In dieser Studie konnten die mittleren Intervalle von 5,1 Wochen auf 8,0 Wochen verlängert werden, berichtete Prof. Dr. med. Hans Hoerauf, Augenärzte in Göttingen. Insgesamt konnten 2 Drittel der Erkrankten das Therapieintervall verlängern.
Weitere Beobachtungen stützen dies: Aus dem US-amerikanischen IRIS®-(Intelligent Research in Sight-)Register wurden Daten von 2308 mit Brolucizumab behandelten Augen mit nAMD retrospektiv analysiert. Auch hier konnte das Intervall bei den Vorbehandelten über 12 Monate um durchschnittlich 3 Wochen verlängert werden.
Hinsichtlich der Nebenwirkungen von Brolucizumab wurden im IRIS®-Register bei 1,2 % der behandelten Augen intraokuläre Entzündungen dokumentiert. Sie traten durchschnittlich 239 Tage nach Therapiebeginn mit Brolucizumab auf.
Diabetisches Makulaödem (DMÖ)
Patienten und Patientinnen mit einer Visusbeeinträchtigung infolge eines DMÖ können von einer potenziellen Verlängerung der Injektionsintervalle im 2. Behandlungsjahr profitieren. „Nach 12 Monaten Behandlung können bei Patienten ohne Krankheitsaktivität Behandlungsintervalle von bis zu 16 Wochen (4 Monate) in Betracht gezogen werden“, so die EMA.
Das Dosierungsschema von Brolucizumab bei nAMD und DMÖ wurde von der europäischen Zulassungsbehörde EMA bereits aktualisiert.
Quellen: Symposium „Aktuelles aus der nAMD und dem DMÖ – was, wann und wie genau?“; Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), 28. September 2023, Berlin; Veranstalter: Novartis
Deutsches Ärzteblatt vom 20. Oktober 2023
Mit freundlichen Grüßen
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eingestellt von: Julia Hübner
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