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PRO RETINA bringt Perspektiven sehbeeinträchtigter Menschen in die Mobilitätsstrategie des Landkreises Coburg ein


Am 3. Juni 2025 fand im Landratsamt Coburg eine öffentliche Beteiligungsveranstaltung zur Entwicklung eines kreisweiten Mobilitätskonzepts statt. Eingeladen hatte der Landkreis gemeinsam mit dem beauftragten Stadt- und Verkehrsplanungsbüro BSV aus Aachen. Ziel der Veranstaltung war es, Bürgerinnen und Bürger sowie Interessensvertretungen in die Ausarbeitung konkreter Maßnahmen für die Mobilität der kommenden 10 bis 15 Jahre einzubinden.
Auch Vertreterinnen und Vertreter von PRO RETINA und des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds (BBSB) waren vor Ort, um gezielt die Sichtweise sehbeeinträchtigter und blinder Menschen einzubringen. In konstruktiven Gesprächen mit den Planenden wurde deutlich, wie wichtig barrierefreie Mobilitätslösungen für eine inklusive Verkehrsentwicklung sind.
Einige Anliegen für die die Teilnehmer sensibilisieren und aufklären möchten sind zum Beispiel:
- Frühzeitige Beteiligung der Verbände und Vereinigungen bei baulichen Maßnahmen
- Ausbau von taktilen und akustischen Leitsystemen
- Klare Trennung von Fuß- und Radwegen, um Orientierung zu erleichtern
- Verbesserte Taktung des ÖPNV, insbesondere an Wochenenden
- Sicherheit bei Querungen
- Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitenden im öffentlichen Nahverkehr sowie Aufklärungsarbeit zur Orientierung und Mobilität von Sinneseingeschränkten Personen in Schulen
Diese und weitere Hinweise fanden Beachtung und sollen in den Maßnahmenkatalog einfließen, der aktuell auf Grundlage der erarbeiteten Mobilitätsstrategie entwickelt wird.
Das Schulprojekt der PRO RETINA begrüßt die Möglichkeit zur Mitwirkung ausdrücklich und bedankt sich beim Landkreis Coburg und dem Planungsbüro BSV für die offene Einbindung betroffener Gruppen. Nur durch das frühzeitige und systematische Berücksichtigen der Belange sehbeeinträchtigter Menschen kann Mobilität wirklich für alle gelingen.