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PRO RETINA Ruderchallenge: erfolgreiche Zieleinfahrt in Hamburg

Gefördertes Forschungsprojekt der TU Dresden nährt Hoffnung von sehbehinderten und blinden Menschen

Gefördertes Forschungsprojekt der TU Dresden nährt Hoffnung von sehbehinderten und blinden Menschen

Ruderin Anne Kinski und Kerstin Türk von PRO RETINA überreichen am Zielort Hamburg Prof. Dr. Marius Ader den Spendenscheck.
Einen Spendenscheck in Höhe von 7.000 € konnten Anne Kinski und Kerstin Türk von PRO RETINA an Prof. Dr. Marius Ader von der TU Dresden für seine Forschungen überreichen.

Bonn, 1.9.2022. Die Summe von 7.000 Euro schmückt den Spendenscheck, den PRO RETINA Deutschland e. V. an Prof. Dr. Marius Ader von der TU Dresden für sein Forschungsprojekt überreichen konnte. Doch es sollen noch mehr Spendengelder werden, so die Hoffnung von Anne Kinski. Die stark sehbehinderte Ruderanfängerin ist für PRO RETINA 600 km von Dresden nach Hamburg gerudert, um Geld für die Forschungsförderung zu sammeln. Begleitet wurde sie die ganze Strecke von dem mehrmaligen Weltmeister und Olympiasieger Ulrich Kons. Diese besondere Leistung würdigte auch Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin von Hamburg, die ebenso wie Prof. Ader und Kerstin Türk, die das Projekt für PRO RETINA organisiert hat, zum Empfang an den Ruderclub gekommen war.

Prof. Dr. Marius Ader ist Leiter des Forschungsprojekts, für das Kinski die Gelder errudert hat. Gemeinsam mit seinem Team forscht er am CRTD, dem „Center for Regenerative Therapies Dresden“ an der TU Dresden. Er arbeitet schon seit längerem mit PRO RETINA zusammen: „Die Hoffnung der betroffenen Menschen, eine baldige Therapie zu sehen, zu hören und zu spüren, gibt der Forschung immer wieder neuen Antrieb, dran zu bleiben und weiter zu machen. Das bedeutet auch, dass jede Unterstützung hilft. Daher freuen wir uns über die Spendenaktion von PRO RETINA und danken auch Anne Kinski für ihren beeindruckenden Einsatz.“

Ader und sein Team forschen an Therapien und Heilungsmethoden für Sehbehinderungen und Blindheit, die durch die Degeneration der lichtempfindlichen Photorezeptoren verursacht werden. Bei Altersabhängiger Makula-Degeneration (AMD) oder Retinitis Pigmentosa (RP) sterben diese Zellen ab. Die Transplantation von Spenderzellen in die Netzhaut soll den Betroffenen helfen, ihre Sehfähigkeit zu verbessern.

Dario Madani, Vorstandsvorsitzender von PRO RETINA Deutschland e. V., bestätigt, dass sich die Hoffnungen der rund 7,5 Millionen Menschen mit Netzhauterkrankungen in Deutschland auf neue Erkenntnisse aus der Forschung richten: „Bislang gibt es für Netzhauterkrankungen kaum Therapien, geschweige denn Heilung. Daher begrüßen und unterstützen wir die Forschung, die Millionen Menschen in Deutschland Mut macht und neue Lebensperspektiven eröffnet.“

Anne Kinski, die selbst eine degenerative Netzhauterkrankung hat, die ihre Sehfähigkeit stark einschränkt, liegt die Forschung ebenfalls sehr am Herzen. Zudem möchte sie mit der Aktion anderen Betroffenen Mut machen und zeigen, zu welchen Leistungen man mit einer Sehbehinderung in der Lage ist. Nach der großen und positiven Resonanz auf ihre Rudertour ist sie sicher: „Ich werde weitermachen und in Kürze mit den Planungen für die Challenge 2023 starten.“

Es besteht weiterhin die Möglichkeit, für das Forschungsprojekt der TU Dresden zu spenden. Insgesamt werden 20.000 € benötigt, um Spenderzellen nach der Transplantation zu identifizieren und ihre Funktionalität sichtbar zu machen.