Möchten Sie die Darstellung der Website ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen?
Die Einstellungen können Sie auch später noch über das Symbol
ändern.
Herbstforum „Patientenexpert:innen im Dialog; Ärzt:innen und Patient:innen auf Augenhöhe – Wie kann „Shared decision making“ heute und in Zukunft aussehen?
Herbstforum „Patientenexpert:innen im Dialog; Ärzt:innen und Patient:innen auf Augenhöhe – Wie kann „Shared decision making“ heute und in Zukunft aussehen?
Herbstforum „Patientenexpert:innen im Dialog; Ärzt:innen und Patient:innen auf Augenhöhe -– Wie kann „Shared decision making“ heute und in Zukunft aussehen?
Unter dieser Fragestellung luden die Unternehmen Amgen, AstraZeneca, Bristol Myers Squibb und Roche Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen, Patienten-Vertretungen sowie Patient Experts/Influencer ein, um das Thema „Shared decision making“ (SDM) zu diskutieren.
Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe, erinnerte daran, dass Patientenrechte in Deutschland erst seit rund 20 Jahren gesetzlich verankert sind. Zwar gebe es heute Mitspracherechte im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), doch der notwendige Kulturwandel hin zu echter Beteiligung sei noch nicht abgeschlossen. Kommunikation und patientenorientierte Gespräche spielten in der medizinischen Ausbildung bislang eine zu geringe Rolle, so Danner.
Wie SDM systematisch gelingen kann, zeigte Prof. Dr. Friedemann Geiger vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein mit dem Projekt „SHARE TO CARE“. In Kiel wurde ein ganzes Krankenhaus auf das Prinzip der gemeinsamen Entscheidungsfindung umgestellt – mit klaren Gesprächsstrukturen, digitalen Entscheidungshilfen und Schulungen für Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte. Die Evaluation zeigt deutliche Vorteile: bessere Gesundheitskompetenz, weniger Notfalleinweisungen, höhere Zufriedenheit und Kosteneinsparungen.
Für Stefan Schwartze, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, jedenfalls ist klar, wie wichtig SDM ist. „Ein optimaler Behandlungserfolg ist begründet in einer optimalen Mitwirkung des Patienten.“ Und: „Ich bin der festen Überzeugung, dass das Geld im System spart und dass dieses Thema hineindas reingehört in die Diskussion um die Kosten in der Gesetzlichen Krankenversicherung.“
So kamen am Ende der Veranstaltung die Teilnehmenden zu dem Fazit: Gemeinsame Entscheidungen verbessern nicht nur die Behandlungsqualität, sondern entlasten langfristig auch das Gesundheitssystem. Ziel bleibt, SDM bundesweit in die Regelversorgung zu integrieren – für mehr Augenhöhe im Gesundheitswesen.