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Jahresbericht 2022 mit Auftaktveranstaltung zur AMD-Aktionswoche 2022
Mit den Abflauen der Corona-Auswirkungen kam das Vereinsleben 2022 wieder in Gang. Wir konnten wieder die monatlichen „Stammtische“ am ersten Samstag jeden Monats organisieren. Die Beteiligung stieg auf durchschnittlich 16 Mitglieder und Freunde der PRO Retina, darunter auch immer wieder neue Gesichter. Die intensiven Gespräche führten zu einem Austausch, in dem es besonders um die individuelle Bewältigung der Krankheit ging. Dieser Austausch wird von allen als sehr wichtig angesehen. Weiter ging es um Hilfsmittel, besonders um computergestützte Geräte und das Internet, wobei es besonders darum ging, die Leistungsfähigkeit dieses Sektors bei den Hilfsmitteln zu zeigen und Ängste und Abneigung zu überwinden. Auch soziale Fragen wurden immer wieder angesprochen und diskutiert.
Mit dem Schifffahrtsmuseum in der August-Bebel-Straße haben wir einen sehr verkehrsgünstigen Versammlungsort gefunden, in dem wir zu dem durch die Leitung und die Mitarbeiter sehr freundlich und umfassend unterstützt werden.
Etliche unserer Mitglieder und Freunde haben keine E-Mail-Adresse. Als sehr konstruktiv und kostensparend hat sich die Lösung herausgestellt, dass einige Mitglieder mit E-Mail andere Mitglieder und Freunde über Einladungen und Informationen, die sie erhalten, telefonisch informieren. Im Durchschnitt reichen 3-5 Mitglieder die Informationen an je 2-3 Mitglieder und Freunde ohne E-Mailadresse weiter. Diese Lösung hat den Informationsgrad verbessert und auch Verbindungen untereinander ausgebaut.
Nach über zweijähriger Pause wurden die immer wieder als sehr gut eingeschätzten zurückliegenden Auftaktveranstaltungen zur AMD - Aktionswoche angesprochen.
Heike Ferber sprach uns Mut zu, den großen Aufwand für eine solche Veranstaltung zu wagen.
Wir fassten den Entschluss, auch in diesem Jahr wieder eine solche Veranstaltung zu organisieren und durchzuführen. Mit Unterstützung der Universitätsaugenklinik (Direktor Professor Dr.Dr. Fuchsluger) und insbesondere der seit Frühjahr 2022 tätigen leitenden Oberärztin der Klinik, Frau Professor Dr. Schaub, konnten wir erste Vorträge und besonders Veranstaltungsort und Veranstaltungsraum planen. Aus der Klinik konnten wir zwei Referentin (Frau Prof Dr. med. Schaub und Frau Dr. med. Schöneberger) gewinnen. Sie haben über Symptome, Diagnose und Therapie von Netzhauterkrankungen, dabei besonders der AMD gesprochen.
Aus dem Sekretariat des Klinikdirektors erhielten wir durch Frau Neuser bei der gewiss nicht einfachen Organisation von Raum und Zeit innerhalb der Universität Rostock größte Unterstützung. Ein weiterer Referent konnte nach einer allgemeinen Information über Pro Retina gewonnen werden: Prof. Dr. med. Bergmann, Medizinische Genetik Mainz, wollte über das Thema „AMD: nur altersbedingt oder spielen auch die Gene eine Rolle“ uns informieren. Dieses Thema wurde schon vor der Veranstaltung von vielen unserer Mitglieder als besonders interessant eingeschätzt.
Über die geplanten Aktivitäten der EUTB hat Sylvester Sachse-Schüler: Was will die EUTB für Behinderte in MV bewirken? berichtet.
Nach der anfangs etwas holprigen Klärung der finanziellen Fragen konnten wir endlich die Aufträge für den Druck von Flyern und Plakaten auslösen. Die fertigen, gut gelungenen Ergebnisse hat die Druckerei der Regionalgruppe gespendet. Auch die nicht unwichtige kulinarische Versorgung (Kaffee und belegte Brötchen zur Frühstückspause und Gulaschsuppe nach Abschluss der Veranstaltung) konnten zu einem sehr guten Preis bestellt werden.
Die Veranstaltung zur Eröffnung der AMD - Aktionswoche 2022 fand am 19.11.2022 von 10:00 bis 14:00 Uhr im Hörsaal 218 im Hauptgebäude der Universität Rostock statt. Auch zwei Aussteller von Hilfsmitteln (aus Erfurt und Gägelow bei Wismar) waren gekommen und ihre Stände waren sehr gut besucht und es kam zu vielen intensiven Gesprächen über neueste Hilfsmittel.
Zur Veranstaltung kamen um die 50 Zuhörer. Neben den schon bekannten Mitgliedern und Freunden der Pro Retina kamen viele neue Gesichter, von denen wieder etwa acht ihr Interesse bekundeten, an den Veranstaltung der Regionalgruppe teilzunehmen. Sechs von ihnen konnten wir beim Stammtisch am 3. Dezember zum Jahresabschluss mit einer kleinen Weihnachtsfeier begrüßen.
Bei diesem Stammtisch stellten wir die Veranstaltung vom 19. November zur kritischen Diskussion. Die Einschätzung war positiv. Kritik gab es an der technikbedingten schlechten Verständlichkeit des Vortrages von Prof. Bergmann. Angeregt wurde, Flyer und Plakate sehr viel früher zu verteilen.
Das „Organisationskomitee“ (Jürgen Kanthak und Heyo Mennenga) wurde sehr gelobt und ihnen wurde gedankt.
Der nächste Stammtisch wird am 7. Januar 2023 stattfinden. Wir wollen dann das neue „OZ-E-PAPER“, die elektronische Ausgabe der Ostsee Zeitung vorstellen, mit dessen Hilfe auch sehbehinderte wieder die Zeitung lesen können.
Rostock, 07.12. 2022.
Jürgen Kanthak und Heyo Mennenga