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Selbstverteidigungskurs für Blinde und Sehbehinderte: Erfolgreiches Training mit Carsten Prüßner in Hagen

Gruppenfoto der Selbstverteidigungskurses der PRO RETINA Hagen / Märkischen Kreis
Auf dem Bild sind vier Personen in einem Innenraum mit großen Fenstern und einem hellen Boden zu sehen. Eine Person wird gewürgt, während 2 zuschauen. Im Hintergrund sind Stühle zu sehen.
Auf dem Bild sind 4 Personen in einem Raum zu sehen, in dem Stühle um den Rand herum angeordnet sind. Zwei Personen scheinen an einer Übung teilzunehmen. Eine Person hat einen Arm ausgestreckt, während die andere diesen hält, und sie stehen sich gegenüber. Der Raum hat große Fenster.
Auf dem Bild sind 4 Personen zu sehen. Zwei Personen führen eine Übung oder Demonstration vor, während die beiden anderen Personen dabei zuschauen
Auf dem Bild ist eine Person mit weißen Haaren und einem roten Oberteil zu sehen, die einen Langstock in der Hand hält. Im Vordergrund ist eine weitere Person sichtbar, die mit überkreuzten Beinen sitzt.
Auf dem Bild sind zwei Personen in der Mitte des Raums zu sehen, während eine weitere Person daneben steht und beobachtet.

Erster Tag: 26. Juli

Nach dem Treffen am Veranstaltungsort gab es zunächst eine kurze Vorstellungsrunde. Der Trainer stellte sich vor, anschließend stellten sich die Teilnehmer kurz vor. Zu Beginn des Kurses wurde eine theoretische Frage diskutiert: Welche Arten von Tätern gibt es, was sind ihre Motive und wie könnten sie angreifen? Nach dieser theoretischen Diskussion begannen wir mit praktischen Übungen.

Wir spielten verschiedene Szenarien durch, wie ein Angreifer vorgehen könnte und wie man sich mit minimaler Kraft aus einem Angriff befreien kann, ohne die Situation zu eskalieren. Wir übten, wie ein Angreifer zuschlagen könnte und wie wir uns effizient befreien können. Carsten zeigte uns verschiedene Befreiungstechniken wie die Nikolaus-Technik, die Klatsch-Technik, den Wasserfall, die Hermann- oder die Windmühle-Technik.

Wir gingen immer nach dem gleichen Muster vor: Carsten zeigte die Übungen vor und erklärte sie, dann übten wir die Techniken in Gruppen.

Carsten zeigte uns auch, wie wir uns mit Hilfe des Langstocks verteidigen können, ohne den Angreifer schwer zu verletzen. Er betonte stets, dass es darum geht, den Angreifer nicht zu "zerstören", sondern die Situation zu entschärfen. Nach drei Stunden intensiven Trainings beendeten wir die Einheit für den 26. Juli.

Zweiter Tag: 27. Juli

Am nächsten Tag, dem 27. Juli, trafen wir uns um 09:30 Uhr morgens wieder. Die weiblichen Teilnehmer zeigten stolz ihre blauen Flecken von den Übungen des Vortags. Obwohl ihre Arme von den Klatsch-Techniken blau waren, waren alle stolz auf ihre blauen Flecken.

Nach einer kurzen Begrüßung wiederholten wir die Übungen vom Vortag. Wir stellten fest, dass wir uns die Übungen nach einer Nacht Schlaf besser gemerkt hatten. Wir übten erneut verschiedene Befreiungstechniken, zum Beispiel:

  • Wenn dich der Angreifer von vorne würgt, kommt die Wasserfall-Technik zum Einsatz.
  • Wenn dich der Angreifer von der Seite oder von hinten würgt. (Hermann- oder die Windmühle-Technik)
  • Wie man sich befreit, wenn der Angreifer die Arme des Opfers mit beiden Händen festhält (Klatsch-Technik).
  • Wie man sich befreit, wenn der Angreifer einen in den Schwitzkasten nimmt.
  • Wie man sich befreit, wenn der Angreifer einen von hinten mit den Armen um die Brust schlingt und festhält.
  • Techniken mit dem Langstock, um sich zu befreien, wenn jemand diesen festhält.

Wir folgten dem gleichen Schema: Der Trainer wählte jemanden aus der Gruppe aus, um die Übung vorzuführen, und die anderen übten sie in 2er Gruppen. Der Trainer beaufsichtigte die Gruppen, korrigierte Techniken und gab Anweisungen.

Carsten vermittelte die Techniken für Blinde und Sehbehinderte auf eine humorvolle und sehr verständliche Weise und beschrieb sie detailliert.

Theoriestunde

Anschließend gab es eine kurze Theoriestunde, in der wir diskutierten, was gesetzlich bei Notwehr erlaubt ist und was der Nothilfeparagraf besagt, also wie man zwei kämpfende Menschen auseinanderbringen kann. Wir sprachen erneut über die Motive der Täter. Zum Beispiel: Ein Junkie möchte dich in der Regel nicht verletzen, sondern hat es auf wertvolle Gegenstände abgesehen. Man kann sich schützen, indem man seine wertvollen Gegenstände gut versteckt.

Fazit

Der Kurs hat uns viel Spaß gemacht und wir haben dabei viel gelernt. In der Schlussrede war spürbar, dass alle Teilnehmer sehr froh waren, an dem Kurs teilgenommen zu haben, und dass sie nun selbstbewusster auftreten können.

 

Autor: Mesut Sungur

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