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Aktion zur „Woche des Sehens“ in Köln. Der Bezirksbürgermeister informiert sich über die Auswirkungen von Augenerkrankungen

Foto zeigt den PRO RETINA Stand zur Woche des Sehens, Vis-a-vis vom Kölner Dom, auf der Deutzer Seite der Hohenzollernbrücke,

Grauen Star hat die Oma und Makula Degeneration der Opa. Aber, was bedeutet das eigentlich für die Betroffenen?

Passanten konnten sich am 10. Oktober einen Eindruck verschaffen. Vis-a-vis vom Kölner Dom, auf der Deutzer Seite der Hohenzollernbrücke, installierten Mitglieder der Regionalgruppe Köln und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. drei Simulationen von Seheindrücken: bei fortgeschrittener Retinitis Pigmentosa (extrem kleines, zentrales Sehfeld), bei Katarakt (starke Hornhauttrübung) und bei AMD (zentraler Ausfall bei peripherer Trübung). Der Kölner Dom war durch die Simulationen, wenn überhaupt, nur noch als Schatten sichtbar.

Passanten, die sich auf den kleinen Selbstversuch einließen, waren bewegt vom Umfang der Einschränkung. Die Notwendigkeit regelmässiger Vorsorge wurde ihnen unmittelbar einsichtig. Jeanette Prautzsch, vom Bundesverband der Augenärzte, führte aus, dass Katarakt (Grauer Star) sehr erfolgreich operiert werden könne, bei Glaukom (Grünem Star) oder bei Altersbedingter Makula Degeneration (AMD) würden dagegen nur Früherkennung und Behandlung helfen.

Dazu wurde Informationsmaterial verteilt und auch Simulationsbrilllem aus Pappe, für die Jackentasche. Einmal selbst ausprobiert ist eindrucksvoller als hundertmal erzählt.

 

Weiterhin wurde die Aktion von der Kölner Lokalpolitik unterstützt. Die Standbetreuung erhielt Besuch von Alicem Polat, dem 3. stellvertretenden Bezirksbürgermeister in Köln-Innenstadt.

Ute Palm, Leiterin unserer Regionalgruppe Köln, wies im Gespräch mit ihm auf den Umfang des Problems hin. Alleine in Deutschland seien schätzungsweise sieben Millionen Menschen von AMD bedroht. Das entspricht fast dem Umfang der Volkskrankheit Diabetes. Sie appellierte daher an den Politiker, den Stadtraum verstärkt barrierefrei zu gestalten.

(Text: Carsten Schmeißer)
(Foto: Jeanette Prautzsch)