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Universitätsmedizin Göttingen: Teilnehmer mit Retinitis pigmentosa für Grundlagenforschung Optogenetik gesucht!
Liebe Abonnenten,
an der Universitätsmedizin Göttingen werden Retinitis pigmentosa Patientinnen und Patienten zur Teilnahme an einer wissenschaftlichen Studie gesucht. Die Studie findet in Kooperation mit dem EKFZ, dem Else Kröner Fresenius Zentrum für optogenetische Therapien in Göttingen, statt.
Das Thema der wissenschaftlichen Studie lautet: „Longitudinale Beobachtungsstudie zur Integrität von inneren Netzhautschichten in Retinitis pigmentosa - Patienten zur Optimierung einer Ganglienzell-basierten optogenetischen Therapie zur Visuswiederherstellung“.
Nähere Informationen zu dieser wissenschaftlichen Studie:
Retinitis pigmentosa gehört zu den genetisch bedingten Netzhauterkrankungen, den sogenannten Netzhautdystrophien. Bei betroffenen Patienten liegt eine genetische Mutation vor, welche zu einem Untergang der Photorezeptoren der Netzhaut führt. Die Photorezeptoren sind die Zellen in der Netzhaut, welche zentral für den Sehvorgang sind. Sie setzen Lichtimpulse in elektrische Impulse um, welche dann von der restlichen Netzhaut und schließlich vom Gehirn weiterverarbeitet werden. Es gibt noch weitere Netzhautschichten, wie zum Beispiel die Ganglienzellschicht. Ganglienzellen spielten bisher in der Forschung zu Retinitis pigmentosa keine wichtige Rolle, da sie nicht wie die Photorezeptoren zugrunde gehen. Es gibt jedoch einen neu erforschten Therapieansatz, „Optogenetik“, der Ganglienzellen zu vereinfachten „Photorezeptoren“ umfunktioniert. Das Forschungsziel ist es, so wieder das Sehen für Patienten mit Retinitis pigmentosa zu ermöglichen. Hierfür ist es wichtig, genau zu verstehen, wie Ganglienzellen bei Retinitis pigmentosa Patienten überleben, ob und wie schnell sie möglicherweise auch zugrunde gehen, und mit welchen anderen Faktoren diese Prozesse zusammenhängen. Spielen beispielsweise bestimmte Mutationen eine Rolle beim Überleben von Ganglienzellen? Spielt das Alter der Patienten oder das Geschlecht der Patienten eine Rolle?
Was ist das Ziel der wissenschaftlichen Studie?
Man vermutet, dass das Überleben von Ganglienzellen, mit bestimmten Faktoren wie der Mutation, dem Geschlecht, oder dem Zeitpunkt der Diagnose zusammenhängen. Man vermutet auch, dass die Ganglienzellen sehr lange überleben und eine gute Grundlage für die optogenetische Therapie bilden. Wie lange diese Ganglienzellen überleben, und welche Faktoren womöglich auch zu einem Untergang der Ganglienzellen führen, ist zentraler Gegenstand der wissenschaftlichen Studie in Göttingen.
Wenn Wissenschaftler der Uni Göttingen herausfinden könnten, welche Faktoren das Überleben von Ganglienzellen beeinflusst, könnte eine optogenetische Therapie in Zukunft genau den Patienten verabreicht werden, die am meisten von so einer Therapie profitieren.
Wer kann an der Studie teilnehmen?
Personen mit einer genetisch bestätigten Retinitis pigmentosa können teilnehmen. Auch Patienten mit einer ärztlich diagnostizierten Retinitis pigmentosa können teilnehmen, wenn sich die Erkrankung in einem Gentest an der Uni Göttingen bestätigt.
Die Sehkraft und die Gesichtsfeldeinschränkungen spielen bei dieser Studie keine Rolle. Der Patient, die Patientin müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
Wie ist der Ablauf der Studie?
Es werden in regelmäßen Abständen Gesichtsfelduntersuchungen, Visusprüfungen, Spaltlampenuntersuchungen und Bildgebung Ihrer Netzhaut durchgeführt. Die Verfahren sind nicht-invasiv (bedeutet, es findet kein körperlicher Eingriff statt) und ohne gesundheitliches Risiko, eine Strahlenbelastung liegt ebenfalls nicht vor.
Die Besuche können für Sie jedoch mit einem zeitlichen Aufwand sowie dem Aufwand der Anreise verbunden sein. Wenn Sie blendempfindlich sind, könnten die Untersuchungen für Sie unangenehm sein. Möglicherweise müssen die Bildaufnahmen mehrfach hintereinander durchgeführt werden, um verwertbare Bilder zu erhalten. Verlaufskontrollen von Retinitis pigmentosa-Patienten sind im Abstand von 4-6 Monaten notwendig, mindestens zweimal jährlich. Die erhobene Bildgebung der Netzhaut wird gespeichert und analysiert.
Studienkontakt:
Bei Interesse melden Sie sich bitte direkt an:
Else Kröner Fresenius Zentrum für Optogenetische Therapien, Göttingen
Laurence, Dorothea email: dorothea.laurence@med.uni-goettingen.de
Tel. 0551 3969093
Mit freundlichen Grüßen
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eingestellt von: Rainer Bartels
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