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Wachsender Gefahr der Erblindung in EU-Bevölkerung entgegentreten
Experten legen Europaparlament politische Empfehlungen für Maßnahmen vor
Die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) mit ihrer Spätform, der Geographischen Atrophie (GA), ist die Hauptursache für Erblindung in den Industrienationen – mit entsprechenden Folgen für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Um diesen Folgen entgegenzutreten, haben Wissenschaftler, Patientenvertreter und Angehörige von Betroffenen aus Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich politische Empfehlungen erarbeitet und dem EU-Parlament vorgelegt. Damit ist ein erster wichtiger Schritt zur besseren Behandlung der Krankheit auf europäischer Ebene getan. Bei der Initiative unter der Schirmherrschaft des Europaabgeordneten Pascal Arimont (EVP, Belgien) vertritt die Selbsthilfeorganisation PRO RETINA Deutschland e. V. die Interessen der Patienten in Deutschland.
Weltweit leben über fünf Millionen Menschen mit Geographischer Atrophie (GA). Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein. Eckpfeiler der Empfehlungen bilden daher systematische Maßnahmen zur Aufklärung, Prävention, Frühdiagnose, Überwachung und der Behandlung der GA und die Installation eines Registers: „Noch gibt es keine Behandlung für die GA. Aber durch eine systematische Erfassung und Analyse der Daten steigen die Chancen, Therapien zu entwickeln“, weiß Dario Madani, Vorstandsvorsitzender von PRO RETINA Deutschland e. V.
„Augengesundheit ist weder auf europäischer noch auf nationaler Ebene im Fokus der Politik. Das wollen wir ändern“, erklärt Franz Badura, politischer Referent von PRO RETINA Deutschland, der an der Erarbeitung der Empfehlungen mitgewirkt und diese in Brüssel vorgestellt hat.